Walzer am Graben: Wiener tanzten in "närrische Zeit"

Eine große Menschenmenge tanzt auf einem Platz in der Stadt.
Als Belohnung fürs Mitmachen gab es im Anschluss Schwedenbomben.

Ein Start mit Tradition: So wie jedes Jahr am 11. November wurde auch am Mittwoch am Wiener Graben wieder in die "närrische Zeit" rund um den Fasching getanzt und damit auch die Ballsaison eröffnet. Um 11.11 Uhr legten Hunderte Passanten unter Anleitung der Wiener Tanzschulen eine heiße Sohle aufs Steinpflaster. Das Mitmachen wurde mit Süßem belohnt - nämlich in Form von Schwedenbomben.

Zwei Frauen in weißen Kleidern geben sich vor einer Menschenmenge die Hand.
Die Ballsaison hat offiziell begonnen. Traditionell eingeläutet wurde die sogenannte närrische Zeit am 11.11.2015, um Punkt 11.11 Uhr von den Wiener Tanzschulen am Graben in der Wiener Innenstadt.
Für ungeübte Teilnehmer gab es Hilfe: Die beiden Tanzmeister Richard Fränzl und Eddy Franzen erklärten von einer Bühne aus die richtigen Schrittfolgen. Zwei Profi-Paare veranschaulichten zudem die Kombinationen. Jeder war eingeladen, ob Anfänger oder Profi, wichtig war es nur, mitzutanzen bei der nach Angaben der Tanzschulen größten Quadrille der Welt. Es folgten ein Wiener Walzer und der Galopp.
Eine Menschenkette hält Händchen in einer belebten Einkaufsstraße.
Die Ballsaison hat offiziell begonnen. Traditionell eingeläutet wurde die sogenannte närrische Zeit am 11.11.2015, um Punkt 11.11 Uhr von den Wiener Tanzschulen am Graben in der Wiener Innenstadt.
Auf eine prominente Tänzerin musste heuer allerdings verzichtet werden: Für Noch-Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel hatte eine Pressekonferenz ihrer neuen Partei, der FPÖ, die am Vormittag abgehalten wurde, Vorrang. "Dancing Stars"-Juror Hannes Nedbal hingegen ließ sich das Graben-Tanzen nicht entgehen. Als Belohnung fürs Mitmachen gab es im Anschluss Schwedenbomben, die gratis an Tänzer und Publikum verteilt wurden.

Bälle als Umsatzmagnet

Eine große Menschenmenge bewegt sich auf einer belebten Straße in der Stadt.
Die Ballsaison hat offiziell begonnen. Traditionell eingeläutet wurde die sogenannte närrische Zeit am 11.11.2015, um Punkt 11.11 Uhr von den Wiener Tanzschulen am Graben in der Wiener Innenstadt.

Für etliche Branchen bedeutet die Ballsaison ein wichtiges Zusatzgeschäft: Kleidermacher, Frisöre, Floristen, aber auch Tanzschulen, Taxibetriebe und Gastronomie profitieren. Im Schnitt gibt ein Ballgast 255 Euro aus. Drei Viertel der Besucher kommen direkt aus Wien. Aber rund 65.000 Gäste werden auch aus den Bundesländern und etwa 55.000 aus dem Ausland erwartet. Das Ranking der beliebtesten Bälle führt einmal mehr der Zuckerbäckerball am 14. Jänner an. Gefolgt von Ärzteball, Kaffeesiederball, Bonbon- und Blumenball.

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