Vienna City Marathon: 35.000 Läufer und Sperren bis zum Nachmittag

Vienna City Marathon: 35.000 Läufer und Sperren bis zum Nachmittag
Die Stadt gehört heute den Sportlern - zumindest bis zum frühen Nachmittag. Klimaaktivisten wollten sich vor dem Marathonstart ankleben.

Rund 35.000 Teilnehmer aus 130 Nationen sind heute um 9 Uhr beim Vienna City Marathon gestartet. Rund 9.000 davon wollen die gesamte Strecke von 42,195 Kilometern schaffen.

Heuer, zum 40. Jubiläum, könnte ein neuer Streckenrekord fallen. Zumindest haben sich die österreichischen Laufstars Andreas Vojta und Julia Mayer eine neue österreichische Bestleistung vorgenommen. 

Die bisherige Bestzeit der Männer steht seit 2014 durch den Äthiopier Getu Feleke bei 2:05:41 Stunden, jene der Frauen hält seit dem Vorjahr in 2:20:59 die Kenianerin Vibian Chepkirui.

Weitläufige Sperren

Der Start war bei der Reichsbrücke, das Ziel liegt am Ring zwischen Rathausplatz und Burgtheater. Die Laufroute ist für den Verkehr gesperrt - die Ringstraße bereits seit den Morgenstunden. Mehr als 30 Busse und Straßenbahnen fahren nicht. Der 6. und 15. Bezirk sind überhaupt nur sehr eingeschränkt über Schleusen erreichbar (Details hier beim ÖAMTC). 

Die Stadtautobahn bleibt befahrbar, allerdings ist die Abfahrt Zentrum auf der Tangente gesperrt. Befahrbar bleibt auch die Westeinfahrt, allerdings nicht die Westausfahrt über die linke Wienzeile bis Schönbrunn sowie der Gürtel am Westbahnhof. Nach und nach werden die Sperren bis zum frühen Nachmittag wieder aufgehoben. 

Das Laufwetter: Zum Start gab es in Wien zwar viel Sonne, der Vormittag wird aber überwiegend bewölkt sein, nur vereinzelt ist mit Sonne zu rechnen. Der Wind kommt aus süd- bzw. südöstlicher Richtung. Die Spitzenwerte liegen bei 30 Stundenkilometern.

Klimaaktion vor dem Start

Aktivisten der „Letzten Generation“ haben den Vienna City Marathon am Sonntag dafür genützt, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Beim Start auf der Wagramer Straße versuchten vier Personen, sich zwischen den Startblöcken 1 und 2 auf die Straße zu kleben. Zwei wurden jedoch schon am Weg von der Polizei erkannt und abgefangen, die beiden anderen am Ankleben gehindert, berichtete Florian Wagner, Sprecher der „Letzten Generation“.

Man habe sich entschieden, beim Start aktiv zu werden, bevor sich die Läufer in Bewegung setzen, da es sonst für alle Beteiligten zu gefährlich wäre. Leider wären die Gesichter vieler Aktivisten der Polizei bereits bekannt, weshalb der Protest nicht wie geplant durchgeführt werden konnte, bedauerte Wagner. Für den weiteren Marathon seien keine Aktionen geplant. Die Letzte Generation fordert von der Bundesregierung weitere Maßnahme wie ein Verbot neuer Öl- und Gasbohrungen sowie Tempo 100 auf den Autobahnen.

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