Versuchter Mord an Geheimprostituierter: Prozess am Donnerstag

Symbolbild
Der Angeklagte war 2008 bedingt aus dem Maßnahmenvollzug entlassen worden und soll unter einer "geistigen Störung" leiden.

Weil er im Juli des Vorjahres versucht haben soll, eine Geheimprostituierte zu erwürgen, muss sich am Donnerstag nächster Woche ein 58-Jähriger am Wiener Landesgericht wegen versuchten Mordes verantworten. Der Angeklagte soll zwar zurechnungsfähig sein, aber unter einer geistigen Störung leiden.

Das Opfer hatte den Beschuldigten in der Nacht auf den 31. Juli 2018 kennengelernt und als "lustigen, älteren Herrn" eingeschätzt. Die Geheimprostituierte fuhr mit dem Freier in ein Parkhaus, wo zunächst auf der Rückbank des Autos der Geschlechtsverkehr vollzogen wurde.

Opfer konnte flüchten

Danach kam es jedoch zu einem Streit. Der 58-Jährige soll der Frau laut Anklage "rasend vor Wut" die Hände um den Hals gelegt und sie mit einer Hundeleine gewürgt haben. Dabei hätte er "Tod" und "Umbringen" gebrüllt. Das Opfer konnte sich jedoch befreien und aus dem Pkw flüchten.

Der Beschuldigte befand sich laut der Sprecherin des Landesgerichts, Christina Salzborn, bereits seit den 90er-Jahren im Maßnahmenvollzug und wurde 2008 bedingt entlassen. Das Schwurgericht unter dem Vorsitz von Richter Patrick Aulebauer wird neben der Schuld auch über die Frage zu entscheiden haben, ob der 58-Jährige in eine Anstalt für geistig abnorme Straftäter einzuweisen ist.

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