Uni Wien schließt den Großen Lesesaal für mehrere Monate

Uni Wien schließt den Großen Lesesaal für mehrere Monate
Schon am 23. September wird mit der Sanierung der Bibliothek begonnen. Ab 28. Oktober sind dann auch keine Entlehnungen mehr möglich.

Die Sanierung der Hauptbibliothek der Universitätsbibliothek Wien steht in den Startlöchern. Seit der letzten Sanierung der Hauptbibliothek in den 1960er-Jahren haben sich die Anforderungen an universitäre Lern- und Arbeitsräume stark verändert, berichtet die Uni Wien in einer Aussendung. Neben gesetzlich vorgeschriebenen Anpassungen beim Brandschutz und bei den Fluchtwegen wird es deshalb eine deutliche Verbesserung hinsichtlich der Barrierefreiheit, der Raumstrukturierung, der Energieeffizienz und der Nachhaltigkeit geben.

Beginnen soll die Sanierung am 23. September. Ab dann bis Jänner 2025 bleibt der Große Lesesaal geschlossen.

Mehr Lern- und Arbeitsplätze

Zwar bleibt historische Erscheinungsbild gleich, die Lern- und Arbeitsplätze werden durch die Umbauarbeiten aber verdoppelt, heißt es von der Uni. Eine Mischung aus Projekt-, Lern- und Kommunikationszonen sowie Gruppen- und Einzelarbeitsplätzen soll es dann geben. Zudem wird die Bibliothek künftig über mehrere Eingänge erreichbar sein: Über den Arkadenhof, über verschiedene Stockwerke sowie über einen separaten Eingang an der Rückseite des Gebäudes (über die Reichsratsstraße).

Uni Wien schließt den Großen Lesesaal für mehrere Monate

So soll das neue Hochparterre der Entlehnung aussehen

Benötigt wird für den Umbau allerdings eines: mehr Platz. Die Bestände der Hauptbibliothek werden deshalb in das Bücherdepot der Universität nach Floridsdorf übersiedelt. 5.000 m² Fläche werden dadurch in der Hauptuni frei.

Keine Entlehnungen ab 28. Oktober

Während der Übersiedelung - also von 28. Oktober bis Jänner 2025 - können die Bestände der Hauptbibliothek nicht entlehnt werden. Entlehnungen sind also nur noch bis 27. Oktober möglich. Alle bis zu dem Zeitpunkt entlehnten Bücher bleiben in Umlauf und können wie bisher verlängert bzw. von anderen Benutzern vorgemerkt werden, heißt es von der Universität. Die Entlehnabteilung der Hauptbibliothek bleibt daher auch während der Übersiedlungsphase in Betrieb, um etwaige Rückgaben bzw. Bereitstellungen vorgemerkter Bücher abzuwickeln.  

Sobald sich der gesamte Bestand von knapp drei Millionen Büchern im Depot in Floridsdorf befindet, werden die bestellten Bücher per Shuttle zur Hauptbibliothek geliefert. Die Abholung findet also wie bisher an der Hauptuni statt, die Abholung in Floridsdorf sei nicht vorgesehen, wird auf KURIER-Anfrage erklärt.

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