Treffpunkt Wien: Polizei, Pergola und Pitabrot

Mathilde Graf wählte diesmal Avocado & Rote-Rüben-Hummus auf Pitabrot.
Dienstags ist Mathilde Graf in CopStories zu sehen. Morgens stärkt sie sich gern pikant im Hollerkoch.

In einer Polizeiserie mitzuwirken, hat seine lustigen Seiten. Das weiß Schauspielerin Mathilde Graf, die in der neuesten Staffel CopStories mitwirkt. Sie selbst spielt zwar keine Polizistin, sondern die Undercover-Journalistin Iveta, im Polizeiauto ist sie dennoch schon gesessen.

„Einmal wurde ich für einen Dreh von einem Requisitenauto abgeholt. Die Schrift war natürlich abgeklebt, erkannt haben es dennoch alle. Und es war lustig: Es haben echt alle reagiert. Und mir geht’s ja genauso. Ich fühle mich in der Sekunde ertappt, obwohl ich gar nichts gemacht habe.“ Mathilde Graf lacht und greift zum Cappuccino-Häferl.

Die 29-Jährige hat sich zum späten Frühstück im „Hollerkoch“ eingefunden.

Vor einem halben Jahr hat Marcus Krapfenbauer in der Gersthofer Straße 14 (18. Bezirk) in Wien sein erstes Lokal eröffnet. Die weiße Holzvertäfelung und die vielen Gold- und Messingelementen geben dem Restaurant einen edlen Charakter – den Marcus Krapfenbauer mit Speisekarten aus Papier und Besteck in Rexgläsern bewusst gebrochen hat. Die Gäste sollen sich wohlfühlen. „Es war mir wichtig, dass es mehr Treffpunkt als Restaurant ist.“

Essen für die Seele

Treffpunkt Wien: Polizei, Pergola und Pitabrot

Wert auf richtig gute Qualität legt er trotzdem. Die Speisen sollen dabei „lässig“ sein und als ein Gast sie kürzlich als „Soulfood“ bezeichnete, hat er sich sehr gefreut. Ebenso darüber, dass die Gäste für den Backhendl-Donnerstag (bei dem das Hendl mindestens 20 Stunden in Buttermilch eingelegt wird) mittlerweile aus ganz Wien anreisen.

Hollerkoch heißt das Lokal übrigens, weil das Krapfenbauers Lieblingsspeise als Kind war. „Und mittlerweile ist eine Portion Hollerkoch am Tag wieder Pflicht für mich“, sagt er und grinst.

Lust auf Süßes hat Mathilde Graf an diesem Tag noch nicht, fürs Mittagessen ist es auch zu früh, sie entscheidet sich für Avocado & Rote-Rüben-Hummus auf Pitabrot.

Kochen – das macht sie auch gern selbst. Den Grundstein dafür hat ihre Großmutter gelegt. „Ich kann mich noch gut erinnern, ich war acht Jahre alt, als ich mein erstes ,eigenes‘ Gericht gekocht habe: Spaghetti mit Gemüse-Tomatensauce. Ich war unglaublich stolz darauf.“

Ebenso früh wie ihre Kochleidenschaft hat Mathilde Graf übrigens ihr Faible fürs Schauspiel entdeckt. „In meiner Schule wurde viel Theater gespielt. Und da war ich eine richtige Rampensau“, sie lacht bei der Erinnerung. „Ich wollte immer die besten Rollen, wollte immer vorne stehen.“

Ihr Vater nahm sie auch viel ins Theater mit. „Manche Stücke, wie Medea oder Antigone, haben mich vielleicht ein bisschen überfordert. Aber dafür hab’ ich mir ,My Fair Lady‘ in der Volksoper gleich mehrmals angesehen.“

Dranbleiben

Von ihrem Traum hat sie sich jedenfalls nicht mehr abbringen lassen. Auch wenn es teilweise herbe Enttäuschungen gibt. „Und auch wenn ein Lehrer gleich am Beginn des Studiums sehr ernüchternd zu uns gesagt hat: ,Na, ihr werdet eh nie als Schauspieler arbeiten können.‘ Aber da habe ich mir nur gedacht: ,Jetzt erst recht.‘“

Es reizt sie, dass sie ihre Rollen immer fordern, sie an ihre Grenzen bringen. Im Winter wird sie beispielsweise erstmals für einen Psychothriller vor der Kamera stehen. „Dabei schau’ ich privat ja nie Thriller. Ich fürcht’ mich viel zu schnell.“ Zur Vorbereitung hat sie sich nun mindestens einen Thriller pro Woche verordnet. Ganz darauf einlassen kann sie sich aber noch nicht. „Wenn ich merke, dass gleich etwas Schlimmes passiert, muss ich immer noch den Ton runterschalten.“ Sie lacht wieder, dann nimmt sie den ersten Bissen vom Pitabrot mit Avocado und Rote-Rüben-Hummus. Herrlich. Ohne Frühstück geht’s einfach nicht.

Hollerkoch

Die Speisen: Moderne Wiener  Küche.  Kalbsbutterschnitzerl mit Erdäpfelpüree (13,50 €),  Salat Orient mit Falafel, Avocado und Hummus (12,50 €). Und natürlich: Hollerkoch Krapfen (6,50 €).

Das Lokal: Zwei Gasträume (der kleine wird oft für Events  gebucht), Schanigarten und überdachte Pergola.  Drinnen: 80 Plätze, nur Nichtraucher. Draußen: 100 Plätze. Geöffnet ist Mo. bis Mi.: 16.30–24,  Do. bis Sa.: 9–24, So.: 9–15.30 Uhr.

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