Nachwuchs: Katta-Baby im Tiergarten Schönbrunn

Nachwuchs: Katta-Baby im Tiergarten Schönbrunn
Das Jungtier wird derzeit noch auf dem Rücken der Mutter getragen, was bei Kattas in den ersten Lebensmonaten üblich ist.

Im Tiergarten Schönbrunn in Wien gibt es Nachwuchs bei den Kattas. Das gab der Zoo in einer Aussendung bekannt.

"Rund sechs Monate lang werden die Jungtiere von ihren Müttern gesäugt und auf dem Rücken getragen", sagte Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Das Katta-Gehege befindet sich auf der Affeninsel. In der freien Wildbahn gelten Kattas als stark gefährdet.

Jungtiere "sehr aktiv"

"Der diesjährige Nachwuchs ist schon sehr aktiv. Er unternimmt bereits unter dem wachsamen Auge der Mutter Kletterausflüge und knabbert an Knospen. Die übrigen Weibchen der Gruppe nehmen sich dem Jungtier immer wieder an, etwa indem sie es putzen", so Hering-Hagenbeck.

Nachwuchs: Katta-Baby im Tiergarten Schönbrunn

Der Katta-Nachwuchs in Schönbrunn sei bereits sehr aktiv, so Zoo-Direktor Stephan Hering-Hagenbeck

In der freien Wildbahn kommen Kattas ausschließlich auf der Insel Madagaskar vor. Dort setzt ihnen der Verlust ihres natürlichen Lebensraumes laut dem Tiergarten Schönbrunn immer mehr zu. "Leider werden große Waldflächen gerodet, um etwa Platz für Viehweiden zu schaffen. Wie andere Lemurenarten auch, gelten Kattas mittlerweile als stark gefährdet. Ihr Verbreitungsgebiet ist auf isolierte Fragmente beschränkt. Es ist davon auszugehen, dass die Populationen dieser Art weiter rückläufig sind", sagte Folko Balfanz, zuständiger zoologischer Kurator im Tiergarten.

In der Wildbahn bedroht

Kattas gehören zur Gruppe der Lemuren und leben in einem sogenannten Matriarchat. Dabei wird die Gruppe von einem dominanten Weibchen angeführt. Auch die übrigen Gruppenmitglieder etablieren eine Rangordnung, die sich in ihren sozialen Interaktionen widerspiegelt. Mit etwas Geduld können Besucherinnen und Besucher die Gruppendynamik dieser Tiere im Tiergarten beobachten, hieß es. Wer die Kattas im Frühling besucht, kann ihnen beim Sonnenbaden zusehen. Dabei setzen sich die Tiere vor allem in den Morgenstunden auf die Hinterbeine, strecken die Vorderbeine aus und genießen die wärmenden Sonnenstrahlen.

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