Teenager leiteten mit App Pakete um: 35.000 Euro Schaden

Teenager leiteten mit App Pakete um: 35.000 Euro Schaden
Den acht Burschen zwischen 15 und 20 Jahren wurden bisher 160 Betrugsfälle nachgewiesen.

Eine Bande von Bestellbetrügern, die mit gestohlenen Identitäten Online-Bestellungen getätigt hat, ist nach mehrmonatigen Ermittlungen gefasst worden, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Den acht Burschen zwischen 15 und 20 Jahren wurden bisher 160 Betrugsfälle, die zwischen März und August im gesamten Wiener Stadtgebiet begangen worden sind, nachgewiesen.

Auf die Schliche kamen die Ermittler der Gruppierung bestehend aus sieben Österreichern und einem Slowaken in enger Zusammenarbeit mit der Österreichischen Post, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger. Auffällig wurde die Bande erstmals im Juli, als sich die Anzeigen von ähnlichen Bestellbetrügereien häuften: "Die Geschädigten haben Mahnungen und Inkassobriefe aufgrund unbezahlter Waren bekommen, die sie nie bestellt haben", berichtete Eidenberger.

Mit den Namen und Adressen von zufällig in allen Bezirken ausgewählten Personen bestellte die Bande kleinere Elektronikgeräte, Bekleidung und Schuhe im Internet. Die Schadenssumme liegt laut Polizei im fünfstelligen Bereich.

Bezahlung blieb aus

Zunächst wurde für die Bestellungen die Identität eines besachwalteten Mannes missbraucht, der einem der Täter bekannt war, schilderte Eidenberger: "Mit dem Mann gingen sie zur Post und er wies sich aus, um die Pakete abzuholen, die sie ihm anschließend wegnahmen." Dann änderten sie ihre Methode. Nach dem Versand durch die Händler leiteten die Betrüger die Packerln mittels Post-App an Abholstationen um und holten sie dann von dort ab. Die Bezahlung der bestellten Waren blieb natürlich immer aus.

Nach einer Observation wurden schließlich im Donauzentrum in Wien-Donaustadt vier Burschen auf frischer Tat beim Abholen eines Paketes festgenommen. Vier weitere Komplizen wurden infolgedessen ausgeforscht. Die jungen Männer wurden wegen gewerbsmäßigen Betrugs und betrügerischen Datenverarbeitungsmissbrauchs auf freiem Fuß angezeigt. Weitere Ermittlungen seien noch im Gange, hieß es von der Polizei.

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