Supermarkt-Dieb flüchtete in Donaukanal

Die Donaukanal-Mauer in Wien ist mit Graffiti bedeckt.
Wasserpolizei fischte entkräfteten 20-Jährigen aus dem Wasser.

Eine beinahe filmreife Verfolgungsjagd lieferten sich am Montag Polizisten und ein 20-jähriger mutmaßlicher Dieb in Wien. Der junge Mann war mit einer handvoll Bargeld, die er kurz zuvor einer Kassierin in einem Supermarkt im dritten Gemeindebezirk entrissen hatte, auf der Flucht. Die Angestellte erstarrte nicht vor Angst – sondern drückte den Alarmknopf. Binnen kürzester Zeit hatte der Flüchtende mehrere Verfolger – mit Blaulicht und in Uniform. Mit einem Sprung in den Donaukanal wollte der junge Mann den Beamten entwischen. Und tatsächlich: Nach einigen Tempi waren die Polizisten am Ufer schon in weiter Ferne.

Die Angst erwischt zu werden dürfte bei dem 20-Jährigen äußerst groß gewesen sein – mehrere Kilometer legte der mutmaßliche Dieb nämlich im Donaukanal flussabwärts schwimmend zurück. Die Polizei ließ sich von dem riskanten Manöver des Flüchtigen allerdings nicht entmutigen und alarmierte eine Einheit der Wasserpolizei. Die Beamten auf der Donau fischten den Mann auf Höhe der Schrägseilbrücke – rund sechs Kilometer von der Sprungstelle entfernt – aus dem Wasser.

Das dürfte ihn gerettet haben, denn der 20-Jährige war zu diesem Zeitpunkt schon entkräftet und unterkühlt. Er wurde von der Rettung in ein Spital gebracht.

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