Streik stellt Passagiere auf Geduldsprobe

Lange Schlangen vor den Lufthansa-Schaltern, genervte Passagiere und gestresste Flughafen-Mitarbeiter. Dieses Bild bot sich am Dienstag auf deutschen Flughäfen.
Auslöser war wieder ein Streik bei der AUA-Mutter Lufthansa. Der Arbeitskampf der Flugbegleiter richtete sich gegen geplante Einsparungen bei den Personalkosten.
Am Flughafen Berlin-Tegel wurde der Streik bereits um fünf Uhr begonnen. Bestreikt wurden auch Flughäfen in München und Frankfurt. Dort hatten die Stewards und Stewardessen schon am Freitag für acht Stunden ihre Arbeit niedergelegt. Schon damals waren mehrere Österreich-Flüge vom Ausstand betroffen.
Auch am Dienstag waren am Wiener Flughafen die Folgen des Streiks zu spüren. Die Arbeitsniederlegungen in Berlin und Frankfurt betrafen wieder die Strecken nach und von Wien. Drei frühe Flüge von Frankfurt und von München nach Wien wurden gestrichen. Darüber hinaus fielen zwei Flüge von Wien nach Frankfurt um 8.50 Uhr und 10.55 Uhr und einer von Wien nach München um 09.15 Uhr aus.
Das stellte die Passagiere der Lufthansa auf eine Geduldsprobe. Zwar konnten die Passagiere kostenlos umbuchen. Dafür mussten sich allerdings lange Wartezeiten in Kauf nehmen.
"Die Mitarbeiter sind zwar freundlich und bemühen sich. Aber wir müssen jetzt in der Schlange warten und hoffen, dass wir unseren Anschlussflug in Frankfurt noch erwischen", erzählt eine deutsche Urlauberin.
Urlaub aufgeschoben

Wiener Urlauber hatten ähnliche Probleme. "Wir hätten heute in die Dominikanische Republik fliegen sollen und dafür in Frankfurt umsteigen müssen", erzählen Julia und Christoph P. sichtlich enttäuscht. Seit einer Woche haben sie wegen der Streiks um ihren Urlaub gebangt und waren extra früher auf den Flughafen gefahren. "Leider haben wir trotzdem keinen Flug mehr für heute bekommen und fliegen erst morgen in den Urlaub. Da kann man leider nichts machen. Jetzt verlieren wir eben einige Stunden Urlaub. Wir freuen uns trotzdem", sagt das Paar.
Eine andere Wiener Familie reagierte weniger gelassen. "Wir können leider erst in zwei Tagen in den Urlaub starten. Das ist natürlich nicht toll", erzählt eine Mutter, die mit ihrer Familie ebenfalls in der Dominikanischen Republik Urlaub machen will.
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