Stau-Chaos durch Ölspur: Lenker weiterhin flüchtig

Stau-Chaos durch Ölspur: Lenker weiterhin flüchtig
Die MA 48 säuberte stundenlang die Innere Stadt. Die Einsatzkosten gehen in den fünfstelligen Eurobereich.

Die hinterlassene Ölspur von Donnerstag wirft auch einen Tag danach noch immer Fragen auf. Denn laut KURIER-Informationen wurde der Lenker des Lkw, der die kilometerlange Spur durch Wien zog, noch immer nicht ausgeforscht. Am Abend spazierte zwar ein Lkw-Fahrer in eine Polizeiinspektion und glaubte, der Verdächtige zu sein. Jedoch stellte sich heraus, dass er es nicht war. Sein Fahrzeug wies keine entsprechenden Mängel auf. Da es entlang der Strecke keine Videoaufzeichnungen sondern nur Live-Kameras gibt, wird weiterhin fieberhaft nach dem Verursacher gesucht. Die Polizei bittet jetzt Zeugen darum, sich zu melden.

Die MA 48 rückte am Donnerstag bereits gegen 11 Uhr aus. Laut Leiter Josef Thon ging man zuerst von einem Verkehrsunfall aus, wie groß die Verschmutzung tatsächlich war, stellte sich erst wenig später heraus. "Es hieß, dass es eine zehn Quadratmeter große Lacke gäbe. Der Fahrer, der dann bemerkt hat, dass die Spur viel länger war, hat weitere Fahrzeuge angefordert", sagt Thon zum KURIER. Insgesamt sechs Reinigungsfahrzeuge und elf Leute waren im Einsatz. Mit Hilfe von Sand wurde das Öl gebunden. Erst in den Abendstunden konnte der Einsatz beendet werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 12.000 Euro. Laut Thon reichte die Ölspur vom Parlament bis zur Nordbrücke zurück, dürfte rund fünf Kilometer lang gewesen sein.

Auch die Polizei war verstärkt im Einsatz, regelte während den Reinigungsarbeiten den Verkehr und positionierte sich auf den verschiedenen Kreuzungen. Laut Sprecherin Irina Steirer waren phasenweise bis zu 30 Streifen unterwegs. Neben der Landesverkehrsabteilung waren auch Beamte der Bereitschaftseinheit und vom Stadtpolizeikommando im Einsatz.

Zahlreiche Staus

Bereits um die Mittagszeit mussten die Autofahrer Geduld aufbringen. Die Maria-Theresien-Straße war ab der Börsegasse, die Obere Donaustraße/Brigittenauer Lände bis zur Heiligenstädter Brücke gesperrt, berichtete der ÖAMTC. Die Fahrzeugkolonnen reichten von der Augartenbrücke zwei Kilometer bis über die Franzensbrücke hinaus zurück. Auch in der gesamten Maria-Theresien-Straße und Universitätsstraße sowie am Ring von der Währinger Straße bis zur Babenbergerstraße musste mit Verzögerungen gerechnet werden.

Ölspur sorgt für Verkehrschaos

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