Simmering: Parkpickerl-Ausweitung könnte im Juni 2019 kommen

Simmering: Parkpickerl-Ausweitung könnte im Juni 2019 kommen
Magistrate arbeiten Entwurf aus. Bezirks-Klubobleute treffen sich kommenden Mittwoch.

Es hat keine drei Wochen gedauert. Seit 5. November gilt in der Zone A von Simmering (Stadtkern bis zur U-Bahn-Endstation) das Parkpickerl - und bereits jetzt arbeiten die zuständigen Behörden an einer Ausweitung.

Zur Erinnerung: Bezirksvorsteher Paul Stadler (FPÖ) hat die Simmeringer vergangenes Jahr abstimmen lassen. Er ließ den Bezirk dazu in drei Zonen teilen. Das Ergebnis: Nur die Bewohner der Zone A wollten ein Pickerl. Stadler kam also diesem Wunsch nach.

Experten warnten aber bereits damals vor dem Verdrängungseffekt. Dieser zeigte sich bereits in den ersten Tagen, der KURIER berichtete.

Auch in den anderen Wiener Bezirken, die nur ein teilweises Pickerl einführten, wurde übrigens wenige Monate später nachgebessert.

Das wird nun wohl auch in Simmering passieren.

Industriezonen und Gärten aussparen

Am Mittwochnachmittag hat sich Stadler mit den zuständigen Magistratsabteilungen getroffen. Das Ergebnis: Die Behörden werden bis kommenden Mittwoch mögliche Ausweitungsszenarien für ganz Simmering ausarbeiten. Die Industriezonen und Gartenanlagen sollen dabei ausgespart werden.

Die Pläne wird Stadler kommenden Mittwoch mit den anderen Bezirksklubobleuten besprechen. Kommt eine Einigung zustande, könnte bereits bei der Bezirksvertretungssitzung am 5. Dezember der neue Parkpickerlantrag eingebracht werden.

Wie geht es dann weiter? "Die Umsetzung dauert dann sechs bis neuen Monate. Somit könnte im Sommer 2019 die Ausweitung in Kraft treten", sagt Stadler.

Simmering: Parkpickerl-Ausweitung könnte im Juni 2019 kommen

Paul Stadler.

Eine Befragung vor der Ausweitung wird es nicht geben. Die findet Stadler nun nicht mehr sinnvoll.

500 bis 600 Beschwerden seien laut Stadler in der Bezirksvorstehung eingetrudelt. Nicht nur von Bewohnern der Randzone, der Verdrängungseffekt ziehe sich bis nach Kaiserebersdorf. Das zeichne ein deutliches Bild. "Außerdem, vielleicht würden manche aus der Zone C jetzt noch immer für Nein stimmen. Aber spätestens, wenn das Pickerl in der Zone B kommt, wäre das wieder anders." Er ergänzt: "Außerdem hat eine Bewohnerin heute zu mir sagt: Wissen'S ich hab auch für Nein gestimmt, aber ich hab Sie ja gewählt, damit Sie für mich denken. Sie hätten wissen müssen, wie das ausgeht."

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