Seestadt: Polizei verstärkt Kontrollen nach Terrordrohung

(Symbolbild)
Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung ermittelt.

Nach einer in sozialen Medien verbreiteten Drohung gegen die Seestadt Aspern hat die Wiener Polizei ihre Streifen- und Kontrolltätigkeiten im dortigen Bereich erhöht. Der Absender des zunächst unter Jugendlichen in Whatsapp-Gruppen kursierenden Postings ist noch unbekannt, sagte ein Polizeisprecher der APA. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) ermittelt.

Der Urheber drohte, "morgen" in die Seestadt zu kommen und dort jeden, der angetroffen wird, zu erschießen. Die Polizei nehme das Posting so lange ernst, bis sie sich vom Gegenteil überzeugt habe, informierte der Polizeisprecher. Gegenüber Anrainern stellte die Polizei auf Twitter klar, dass kein Grund zur Sorge bestehe. Es würden nun auch vermehrt Gespräche mit der Bevölkerung gesucht.

Ob ein Zusammenhang zu den Vorfällen mit diversen Jugendbanden in der Seestadt besteht, könne noch nicht beantwortet werden. Dazu müsse zuerst der Absender ausfindig gemacht werden, betonte die Polizei. Mehrfach war es in der Vergangenheit zu gewalttätigen Auseinandersetzungen unter zum Teil noch Minderjährigen in der Seestadt gekommen.

So wurde zuletzt am Pfingstwochenende ein 16-Jähriger beim Streit zweier Gruppen verletzt. Außerdem tauchte ein Video auf, auf dem zu sehen ist, wie ein 15-Jähriger brutal niedergeschlagen und ausgeraubt wurde. Diese Tat verübten drei Jugendliche bereits Ende Mai. Der brutale Überfall wurde gefilmt und via Whatsapp verbreitet. Nachdem das Video zur Polizei gelangt war, konnte diese die drei Verdächtigen rasch ausforschen. Zwei 13-Jährige, ein Bub und ein Mädchen, waren bereits amtsbekannt. Ihr 15-Jähriger Komplize wurde angezeigt.

Kommentare