Scharfe Granate lag im Schlafzimmerkasten

Eine Explosion in dem Mehrparteienwohnhaus hätte verheerende Folgen gehabt. Bei der Räumung einer Wohnung in Wien-Floridsdorf hat eine 48-jährige Frau am Samstag im Schlafzimmerkasten ihrer verstorbenen Eltern eine russische Werfergranate aus dem 2. Weltkrieg gefunden. Da das Kriegsrelikt scharf war, musste der gesamte Wohnblock in der Moritz-Dreger-Gasse evakuiert werden.
„Kurz nach 16 Uhr hat ein Beamter an der Türe geläutet. Wir wurden wegen einer Entschärfung gebeten, das Haus zu verlassen“, schildert Nachbar Ludwig Kröll. Der explosive Fund war in der darüber liegenden Wohnung eines älteren Ehepaares gemacht worden. Der Mann war schon vor einiger Zeit und die Frau erst kürzlich verstorben. Wie sich herausstellte, hatte das Paar im Schlafzimmer die 20 Zentimeter lange Werfergranate gelagert.
Nachdem die Tochter das Geschoß entdeckte, brachte sie die Granate „vorsichtig“ ins Wohnzimmer und verständigte die Polizei. Der Entschärfungsdienst rückte an und führte die Bergung durch. Die Bewohner mussten bis 18.30 Uhr warten bis sie in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.
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