Prügelei endete mit Stoß auf U-Bahn-Gleise - Urteil ist da

Die drei Angeklagten mir ihrem Anwalt Nikolaus Rast
Die drei Männer, die ihr Opfer auf die Gleise gestoßen haben, wurden rechtskräftig wegen Körperverletzung verurteilt.

Drei junge Männer sind am Dienstag am Wiener Straflandesgericht wegen schwerer Körperverletzung verurteilt worden, weil sie am 17. Februar in der U-Bahn-Station Thaliastraße auf einen Passanten eingeprügelt haben. Der 36-Jährige fiel dabei auf den Gleistrog und konnte sich trotz Verletzungen noch selbst auf den Bahnsteig retten, ehe die U-Bahn einfuhr. Die Urteile sind bereits rechtskräftig.

Das Opfer hatte sich den rechten Mittelfußknochen gebrochen sowie Prellungen am Kopf, an beiden Oberschenkeln und am rechten Ellbogen erlitten. Die drei Angeklagten, die sich allesamt schuldig bekannten, überreichten dem Anwalt des Geschädigten insgesamt 1.500 Euro Schmerzengeld als Wiedergutmachung.

"Es tut mit sehr, sehr leid"

Warum es zu der Prügelei gekommen war, ist unklar. Die drei jungen Erwachsenen im Alter von 18, 19 und 20 Jahren, die von Nikolaus Rast vertreten wurden, gaben die Schläge und Tritte zu, wollten sonst jedoch keine Aussage machen. "Es tut mir sehr, sehr leid", sagte der 19-jährige Erstangeklagte Richterin Martina Hahn. Sie hätten sich bedroht gefühlt.

Die drei Männer waren zuvor feiern und hatten reichlich Alkohol getrunken. Am Nachhauseweg am Sonntag gegen 4.00 Uhr trafen sie am U6-Bahnsteig Richtung Floridsdorf auf das ebenfalls alkoholisierte Opfer. Zunächst dürfte es zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen sein, ehe die drei den 36-Jährigen mit Schlägen und Fußtritten, die sich auch gegen seinen Kopf richteten, traktierten. Zeugen verständigten schlussendlich die Polizei.

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