5000 Euro Belohnung nach Attacke mit Pfefferspray

Polizisten sichern eine Menschenmenge vor einem Gebäude ab.
37 Personen mussten ärztlich versorgt werden - Kritik im Netz.

Als "vorbildlich" lobte die Wiener Polizei die Evakuierung des Praterdome in der Nacht auf Sonntag. Doch im Netz hagelt es Kritik. Wie berichtet, soll ein Gast Pfefferspray versprüht haben. Panik brach aus. Zumindest 37 Personen mussten ärztlich versorgt werden. Und in sozialen Medien wächst der Unmut.

Vorwürfe gegen die Betreiber werden laut. "Diese Vorwürfe weisen wir zurück", sagt Praterdome-Sprecher Christoph Gitscher. Und weil man sehr an der Klärung des Vorfalles interessiert sei, wurde nun eine Belohnung über 5000 Euro ausgesetzt, die zur Überführung des Übeltäters führt.

1600 Besucher waren in der größten Disco des Landes, als auf der großen Tanzfläche plötzlich alle nach Luft schnappten. Die Besucher konnten nichts mehr sehen, die Augen brannten. "Innerhalb von acht bis zehn Minuten war das komplette Gebäude evakuiert", erklärt Gitscher. "Die Notausgänge waren natürlich geöffnet. Ein Teil der Gäste ist etwa über den Ausgang Ausstellungsstraße nach draußen gebracht worden", erklärt er. Die Sicherheitsleute hätten ihr Bestmögliches geleistet. "Dass jetzt solche Vorwürfe kommen, macht uns betroffen." Wer Zweifel habe, könne sich gerne persönlich davon überzeugen, dass die Notausgänge stets geöffnet werden können. Außerdem würden derartige Szenarien laufend geprobt.

Ab Donnerstag ist die Disco wieder geöffnet. Durch den Vorfall sei man sensibilisiert. "Aber wenn jemand unbedingt Pfefferspray reinschmuggeln will, dann werden sich selbst erfahrene Mitarbeiter schwer tun."

Wie berichtet, wurde kurzfristig ein 22-Jähriger festgenommen. Er erklärte vor Ort, die Attacke verursacht zu haben – wenig später soll das aber nur ein Scherz gewesen sein. Hinweise: 01/31310-62800.

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