Polizei warnt: 40 Prozent mehr Dämmerungseinbrüche als im Vorjahr

Symbolbild
Die Zahl der Einbrüche hat wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht. Die Polizei gibt Tipps zur Prävention.

Das Bundeskriminalamt warnt zum Beginn der Wintermonate vor Dämmerungseinbrechern. In den vergangenen zwei Jahren hatten Lockdowns und Grenzkontrollen für einen starken Rückgang dieser Delikte gesorgt, nun hat die Zahl wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht. Die Ermittler verzeichnen einen Anstieg von 20 bis 40 Prozent. 

Aktiv sind die Täter meist zwischen 16 und 21 Uhr. Tatorte sind oft Wohnungen und Wohnhäuser, die an Hauptverkehrsverbindungen angebunden sind und eine rasche Fluchtmöglichkeit bieten. 

Präventionstipps der Polizei

Im Internet:  

  • Einbrecher durchkämmen das Internet und soziale Medien nach Informationen über mögliche Einbruchsobjekte.
  • Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit. Dazu gehört auch das Verhalten in sozialen Medien (öffentlich einsehbare Urlaubsfotos, entsprechende textuelle Postings).
  • Achten Sie auf die Privatsphäre-Einstellungen der Plattform – lassen Sie nur die bestätigten Abonnenten/Freunde/Follower, die Sie persönlich kennen, an solchen Inhalten teilhaben

In der Wohnstätte:

  • Vermeiden Sie Zeichen der Abwesenheit: Leeren Sie Briefkästen und beseitigen Sie Werbematerial.
  • Es soll kein unbewohnter Eindruck entstehen.
  • Bitten Sie eine Vertrauensperson oder Nachbarn auch untertags nach dem Rechten zu sehen. Zusammenhalt ist wichtig.
  • Alarmanlagen können als Ergänzung eine abschreckende Wirkung haben (kein Allheilmittel).
  • Schließen Sie Fenster, Terrassen- und Balkontüren zur Gänze (nicht Kippen).
  • Räumen Sie Werkzeuge, Leitern etc. weg, die für einen Einbruch genutzt werden könnten.
  • Verwenden Sie bei Abwesenheit in den Nachmittags- und Abendstunden Zeitschaltuhren für die Beleuchtung und bringen Sie eine Außenbeleuchtung bzw. Bewegungsmelder an.
  • Lassen Sie an Ihrer Wohnungstüre Zusatzschlösser einbauen und schließen Sie diese auch bei kurzer Abwesenheit ab.

Im Keller:

  • Der Keller ist besonders gefährdet – lagern Sie hier keine wertvollen Dinge.
  • Dazu gehören auch: Fahrräder, elektrische Werkzeuge, Instrumente und dergleichen.
  • Sehen Sie regelmäßig im Keller und externen Abstellräumen nach dem Rechten.

Im Fahrradraum:

  • Fahrräder sind begehrtes Diebesgut – wenn es einen gesonderten Fahrradraum gibt, sollte dieser auch besonders gesichert sein (Zutrittsmöglichkeiten, sichere Schlösser).
  • Schauen Sie und Ihre Nachbarn auch hier regelmäßig nach – auch im Winter
  • Erschaffen und erhalten Sie dafür eine gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit.
  • Füllen Sie den Fahrradpass aus – so hat die Polizei für den Fall der Fälle wichtige Anhaltspunkte für eine effektive Fahndung (v.a. wichtig: Rahmennummer).
  • Im Auto
  • Credo: Das Auto ist kein Safe. Auch die Kfz-Einbruchszahlen steigen wieder.
  • Im Auto sollte man grundsätzlich keinerlei Wertsachen aufbewahren.
  • Bewahren Sie sämtliche andere Dinge im Auto so auf, dass man sie von außen nicht sieht.

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