Polizei räumte in der Nacht auf Samstag den Resselpark

Eine Menschenmenge steht nachts auf einer Straße in Wien neben einem Polizeiwagen.
Zahlreiche Menschen waren in der Nacht von Freitag auf Samstag in der Wiener Innenstadt unterwegs. Am Donaukanal riegelte die Polizei den Treppelweg ab, der Resselpark wurde geräumt.

Die warmen Temperaturen und das verlängerte Wochenende sorgten für Ausnahmezustände in der Wiener Innenstadt. Zahlreiche Jugendliche waren, wie bereits in den Tagen zuvor, auf Wiens Straßen unterwegs. Sie trafen sich nach der Sperrstunde um 22 Uhr um zu feiern. Überfüllte Plätze waren etwa der Donaukanal oder der Resselpark bei der Karlskirche.

Aus Sicherheitsgründen sperrte die Polizei den Treppelweg zum Kanal im zweiten Bezirk. Passanten wurden dort vereinzelt durchgelassen. In den vergangenen Tagen sollen dort auch wegen des großen Anlaufs Menschen ins Wasser gefallen sein. Hier soll es aber in der Nacht auf Samstag zu keinen größeren Auseinandersetzungen gekommen sein. 

Ganz im Gegenteil zum Resselpark: Dort sollen Personen vor Ort auf die Engels-Statuen geklettert sein. Die Polizei rückte mit Schildern und Helmen aus. Gegen 1.30 Uhr soll der Platz von der Polizei geräumt worden sein. Auf sozialen Medien werden Fotos und Videos geteilt, die zeigen wie Polizisten mit Glasflaschen angegriffen werden.

Acht Polizeibeamte seien bei dem Einsatz verletzt worden. Es habe vier Festnahmen und 67 Anzeigen gegeben. Vier Kennzeichen wurden von Dienstfahrzeugen abmontiert, ein Fahrzeug der Polizei wurde beschädigt. Bereits in der Nacht vor Fronleichnam kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Polizisten und Jugendlichen.

Auch Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) äußerte sich in einer Pressemitteilung zu dem Vorfall im Resselpark: 

„Es ist völlig inakzeptabel und unverständlich, dass strafbare Handlungen gesetzt und die daraufhin einschreitenden Polizisten mit Glasflaschen oder pyrotechnischen beworfen und verletzt werden. Darüber hinaus haben die gestrigen Angriffe auf die Polizistinnen und Polizisten gezeigt, dass Aktivistinnen und Aktivisten aus dem linksextremen Bereich als Drahtzieher dieser Attacken fungieren. Dieses Verhalten ist strafbar, antidemokratisch und ein Zeichen mangelnder Solidarität mit jenen in unserer Gesellschaft, die nach wie vor besonders geschützt werden müssen.“

 

Die Karlskirche in Wien mit einer Statue davor, deren Treppen mit Müll bedeckt sind.

Der Tag danach

Am Samstagmorgen wurde wohl noch nicht alles gereinigt. Die Stufen der Karlskirche zeigen noch die Spuren der Auseinandersetzungen.

Die Karlskirche in Wien mit Passanten im Vordergrund.

Passanten stoppen

Passanten fotografieren die zurückgelassenen Flaschen und Dosen auf den Stufen der Karlskirche.

Auf dem Boden liegen Abfälle wie Flaschen, Dosen und Verpackungen.

Eine Treppe ist mit Müll und leeren Getränkedosen übersät.

Eine Grünfläche in der Stadt ist mit Müll übersät, im Hintergrund eine Statue und Gebäude.

Die Fassade einer Kirche mit Säulen und zwei Engelsstatuen an den Seiten.

Die Polizei war vor Ort mit einem "Taktischen Kommunikationsfahrzeug". Es spricht zu den Menschen und zeigt auch den gesprochenen Text an. Doch auch das wirkte wohl nicht. Die Polizei schritt ein und wurde daraufhin von Glasflaschen beworfen. "Zahlreiche Aufforderungen, strafbares Verhalten einzustellen und den Platz zu verlassen, wurden ignoriert", heißt es vonseiten der Polizei. Auch Pfefferspray kam daher zum Einsatz.

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