Polizei fand zufällig gesuchten Mörder

Polizei fand zufällig gesuchten Mörder
Einer der Gäste wirkte nervös als Polizisten ein Lokal in Wien-Fünfhaus betraten - er war seit Jahren international gesucht worden.

Einen unerwarteten Fang machte die Wiener Polizei in der Nacht auf Dienstag in einem Café in Wien-Fünfhaus: Dort stieß man bei einer Routinekontrolle auf einen seit langem international gesuchten mutmaßlichen Mörder.

Gegen 20 Uhr hatten Polizisten im Rahmen einer Schwerpunktkontrolle in einem Café in der Sechshauser Straße die Personalien der anwesenden Gäste überprüft. Einer der Gäste wirkte sichtlich nervös und erklärte schließlich den Beamten, er habe seinen Reisepass im Auto liegen.

Polizisten begleiteten den Mann auf den Parkplatz - doch plötzlich rannte dieser davon. Wenig später gelang es den Beamten aber, den Flüchtenden wieder zu stellen. Bei der dann folgenden genauen Überprüfung des verdächtigen Nenad D., 45, stellte sich heraus, dass dieser seit vielen Jahren per internationalem Haftbefehl gesucht wird. D. steht im Verdacht, im Jänner 1994 im kroatischen Bjelovar einen Mann erschossen zu haben. An der Tat soll nach Information der heimischen Behörden auch ein zweiter Mann beteiligt gewesen sein.
Wie lange sich D. bereits in Österreich aufgehalten hat, ist nicht bekannt. Offiziell hatte er hier jedenfalls keinen Wohnsitz. Er sitzt nun in Auslieferungshaft.

Freunde

Eine eher kuriose Festnahme gab es am Montag auch in der Polizeiinspektion am Hernalser Gürtel: Wo denn seine fünf Freunde seien? Ob sie noch in Haft sind, erkundigte sich dort ein junger Rumäne. Der 23-Jährige wurde überprüft, die Staatsanwaltschaft ordnete seine Festnahme an - denn wie seine Freunde wird auch er des gewerbsmäßigen Diebstahls verdächtigt.

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