Pickerl-Flucht hat bereits voll eingesetzt

So viele freie Parkplätze hat es in Hernals und Ottakring schon lange nicht gegeben: Der erste Tag der Pickerl-Erweiterung in den Bezirken 12 und 14 bis 17 war für die Befürworter des Parkpickerls ein „voller Erfolg“. Freie Parkplätze wohin das Auge reicht. Nur in Gürtelnähe war es mit der Parkplatzvermehrung dann vorbei. Dort scheinen sich Bewohner mit Parkpickerln voll versorgt zu haben.
Über den gebührenfreien Zonenrand hinaus durfte man freilich nicht schauen. Dort war ein regelrechter Kampf um freie Plätze ausgebrochen. WU gegen KO und TU – und alle gegen die Wiener Pickerlflüchtlinge: Tausende haben sich nämlich immer noch kein Pickerl besorgt. Sie stehen jetzt in pickerlfreien Bezirken, am Stadtrand und bei Kleingartensiedlungen.
Kontrolliert wurde von den Parksheriffs übrigens mit Beginn der Gebührenpflicht. Gestraft wird aber in den ersten drei Tagen noch nicht, versichert Pickerlkoordinator Leopold Bubak.
Schonfrist
Die Weißkappler lassen in den ersten drei Tagen noch Milde walten. Statt eines Strafzettels werden weiße Hinweiszettel unter den Scheibenwischer geklemmt. „Sehr geehrter Fahrzeuglenker! Das könnte eine Organstrafverfügung sein“, steht darauf zu lesen. Und weiter: „Wir wollen Sie heute jedoch nicht strafen, sondern sie nur ersuchen, in Hinkunft die vorgeschriebene Parkometergebühr zu entrichten.“
Wer also noch kein Parkpickerl hat, sollte dieses spätestens bis Donnerstag, 4. Oktober, an seinem Wagen anbringen. Autolenker bekommen ihr Pickerl in dem zuständigen Magistratischen Bezirksamt ihres Heimatbezirks. Das Parkpickerl kostet in den neuen Bezirken für ein Jahr 140 Euro. Wer beim Falschparken erwischt wird zahlt übrigens 36 Euro.
Zum Start des neuen Parkpickerls gibt es übrigens auch eine Garagenplatz-Aktion. Stadt Wien und die Wirtschaftskammer bieten 3600 Stellplätze in den Pickerlbezirken um 30 Prozent verbilligt an. Anmelden kann man sich online unter http://www.wien.gv.at/verkehr/parken/garagen/aktion.
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