Neunjähriger in Wien von LKW erfasst und getötet

Der Bub befand sich auf dem Weg in die Schule. Er starb noch an der Unfallstelle.

Ein neunjähriger Bub ist am Donnerstag in der Früh in Wien-Landstraße auf der Höhe der Landstraßer Hauptstraße 146 von einem Lastwagen erfasst und getötet worden.

Er stürzte dabei auf die Straße und zog sich "multiple Verletzungen" zu, sagt Andreas Huber von der Wiener Berufsrettung.

Der Bub befand sich auf dem Weg in die Schule. Der LKW dürfte in die Straße eingebogen sein, während der Schüler sie auf einem Schutzweg querte.

 

Neunjähriger in Wien von LKW erfasst und getötet

Er wurde noch an Ort und Stelle von der Rettung erstversorgt, erlag aber im Spital seinen schweren Verletzungen, berichtete die Polizei.

Die Polizei möchte keine Details zum genauen Unfallhergang veröffentlichen.

KFV für härtere Strafen

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) forderte gestern härtere Strafen bei Delikten im Straßenverkehr, die Kinder gefährden. Das solle Verkehrsteilnehmer dazu bringen, auf Kinder mehr aufzupassen, erklärte die Organisation am Mittwoch in einer Aussendung.

Laut KFV verunglückt alle drei Stunden ein Kind auf Österreichs Straßen, alle zwei Tage stirbt dabei eines oder wird schwerst verletzt. "Verstöße gegen Straßenverkehrs- und Kraftfahrvorschriften sind per se gefährlich. Sind davon aber, in welcher Art und Weise auch immer, Kinder betroffen, so wird dieses Verhalten umso gefährlicher. Kinder sind aufgrund ihrer motorischen und kognitiven Entwicklung besonders schutzbedürftige und stark gefährdete Verkehrsteilnehmer", sagte Othmar Thann, Direktor des KFV.

Das Kuratorium forderte eine Verdoppelung des Strafausmaßes bei Delikten im Straßenverkehr, bei denen Kinder als Mitfahrer im Kfz betroffen sind bzw. sich im unmittelbaren Gefahrenbereich befinden und dadurch potenziell gefährdet sind. "Wenn es um das Leben von Kindern geht, gibt es keine Kompromisse - in den letzten fünf Jahren konnte keine essenzielle Reduktion der Kinderunfälle im Straßenverkehr erreicht werden", betonte Thann.

Im Jahr 2017 verunglückten 2.788 Kinder auf Österreichs Straßen. Dabei wurden acht getötet, 289 schwer und 2.491 erheblich verletzt. Im Durchschnitt der Jahre 2013 bis 2017 verunglückten 42 Prozent der Kinder als Mitfahrer im Pkw, jedes vierte Kind als Fußgänger (27 Prozent) und 19 Prozent als Radfahrer. Kinder sind laut KFV bei vielen Unfällen schuldlos beteiligt: In drei von vier Unglücken sind sie nicht die Hauptverursacher.

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