Neugeborenes auf Flughafen: U-Haft für Mutter

Ein Toilettenraum mit Kabinen, einem Dyson-Händetrockner und einem Papierspender.
Ermittlungen wegen Verdachts der Tötung eines Kindes bei der Geburt. Das Delikt sieht eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren vor.

Über eine 27-jährige Nigerianerin, die ihr in der Folge verstorbenes Neugeborenes in der Nacht auf Donnerstag in einer Toilette auf dem Flughafen Wien abgelegt hatte, ist U-Haft verhängt worden. Gegen die Frau werde wegen Verdachts der Tötung eines Kindes bei der Geburt ermittelt, teilte Friedrich Köhl von der Staatsanwaltschaft Korneuburg am Montag mit.

Die U-Haft sei am Sonntag von der Journalrichterin verhängt worden, sagte der Sprecher der Anklagebehörde. Das der 27-Jährigen angelastete Delikt (Paragraf 79 StGB) sieht Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren vor.

Die Nigerianerin war aus Weißrussland gekommen und wollte nach Washington weiterfliegen. Sie hatte das Neugeborene in einer Toilette im Transitbereich in einem Mistkübel abgelegt. Dort wurde das Baby von Mitarbeitern des Reinigungsdienstes entdeckt. Es wurde in das Wiener SMZ Ost - Donauspital eingeliefert, wo es starb.

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