Neue Karlsplatz-Passage: "Breiter, heller und sicherer"

Eine Rolltreppe in einer U-Bahn-Station mit auffälligem schwarz-weißem Design.
Die Renovierung ist teilweise abgeschlossen, die Opernpassage nach dreimonatiger Sperre wieder begehbar.

Nach einer längeren Sperre können die Wiener und Touristen wieder ungehindert die Opernpassage durchqueren. Am Mittwoch eröffnete Vizebürgermeisterin Renate Brauner mit dem Geschäftsführer der Wiener Linien, Günther Steinbauer, den neu gestalteten Durchgang.

„Früher war die Passage eng, bedrückend und dunkel. Vor allem von Frauen weiß ich, dass sie Angst hatten, an den herumlungernden Leuten vorbeizulaufen. Jetzt ist alles viel breiter, heller und sicherer", sagte Brauner begeistert.

Was ist neu?

Der barrierefreie Durchgang zwischen Kärntner Ring und Resselpark ist ein Meilenstein auf dem Weg zur vollständigen Eröffnung des Projektes „Kulturpassage" im Frühjahr 2013. Insgesamt 26 Millionen Euro stehen für den Umbau zur Verfügung. „Wir haben die Passage zeitgemäß gestaltet", erklärt Johann Loreth, verantwortlicher Baumanager. Dazu gehören ein taktiles Leitsystem für sehbehinderte Menschen, neue Wand- und Bodenbeläge und eine beleuchtete LED-Leitlinie durch die gesamte Passage. Die Elektro-, Lüftungs- und Brandschutzinstallationen wurden auf den neusten Stand der Technik gebracht.

In der Ladenstraße wird es keine Geschäfte mehr geben. Das ermöglicht eine Verbreiterung der Passage auf fast acht Meter. Ein Kunstwerk wird die freigewordene 70 Meter lange Wand schmücken.

„16 Geschäfte mussten weg. Mit Ersatzzahlungen und Ablösesummen konnten wir jeweils individuelle Lösungen finden" beschreibt Steinbauer den Vorgang. Caroline Flieger vom Shop „Vanity" durfte bleiben: „Unser Geschäft wurde fünf Monate geschlossen. Dafür erhielten wir Entschädigungszahlungen. Jedoch mussten wir diese rechtlich erwirken."

Die Abwanderung der Lokale ist ein wichtiger Schritt zur Beseitigung der ansässigen Drogenszene. „Mit Maßnahmen zur Wohnversorgung und Betreuung konnten die Suchtkranken integriert werden", sagt Wiener Drogenkoordinator Michael Dressel.

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