Nachbarschaftshilfe im Grätzel: Ein Container in der Donaustadt
von Theresa-Marie Stütz
Lila, blau, gelb und schwarz: Mitten auf einem leeren Baugrund im 22. Bezirk steht ein bunter Container.
Aufgestellt wurde er von der Grätzlgenossenschaft - einem Projekt zur Nachbarschaftshilfe.
Warum der Container dort steht, ist einfach erklärt: Bis 2022 soll das Stadtviertel Berresgasse mit insgesamt 10 Wohnprojekten in der Donaustadt entstehen.
Jede dieser zehn Bauten verfügt zusätzlich über Räumlichkeiten und Flächen, die der Gemeinschaft dienen sollen.
Eine dieser Räumlichkeiten ist momentan der bunte Container. Er gilt als provisorischer Treffpunkt der Grätzlgenossenschaft.
Diese versteht sich als eine Art Nachbarschaftshilfe, die dabei helfen möchte, die Lebenshaltungskosten zu senken. Etwa, indem man Werkzeug nicht selbst kaufen muss, sondern in der Grätzlgemeinschaft ausborgt. Oder man sich gemeinsam ein Auto teilt. Die Räumlichkeiten soll man für Feste nutzen können, auch Freizeitgruppen können sich dort zusammenfinden.
Wer Mitglied werden will, muss 25 Euro zahlen. So erhält man einen Anteil der Genossenschaft und kann die Annehmlichkeiten nutzen. Jedes Mitglied verwaltet und gestaltet das Genossenschaftsleben mit.
Auch Gewerbetreibende können beitreten - sie treffen einander regelmäßig zu Gewerbe-Stammtischen. Dort wird dann besprochen, wie man sich gegenseitig unterstützen kann.
In der Berresgasse werden schon regelmäßig Vernetzungstreffen abgehalten. Auch kleine Events - ein Kleidertausch und Sing-Treff zum Beispiel - haben schon stattgefunden.
Veranstalter eines solchen Treffs kann jeder sein. Sowohl Außenstehende als auch Mitglieder.
Orte der Gemeinschaft
Sobald das eigentliche Bauprojekt fertiggestellt ist, bezieht die Grätzlgenossenschaft eigene Räumlichkeiten im künftigen Stadtviertel.
Dort entstehen dann Co-Working-Spaces, Seminarräume und Orte zum gemeinsamen Feiern.
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