Nach Unfall: Twin City Liner fährt wieder

Ein rotes und graues Ausflugsschiff fährt auf einem Fluss.
Schuld an dem Unfall war ein Softwarefehler. Kritik kommt von Umweltschützern: Viele Fischarten seien gefährdet.

Nach einer langen arbeitsreichen Nachtschicht der Schiffstechniker ist der am Donnerstag auf Grund gelaufene Twin City Liner wieder im Einsatz. Ein erstmals aufgetretener Softwarefehler hatte den Unfall des Katamarans auf dem Donaukanal verursacht.

Es war bereits der zweite Unfall des Schnellbootes an der gleichen Stelle, der Erdberger Lände in Wien. Mit rund 60 km/h raste das Boot durch den engen Donaukanal, als in der Kehre beide Turbinen plötzlich stoppten. Sieben Passagiere wurden verletzt. Die ins Donauspital eingelieferten Reisenden sind inzwischen wieder entlassen. Um künftig Reisende vor Blessuren zu schützen, dürfen die Katamarane nur mehr mit Tempo 30 am Donaukanal dahingleiten. Eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme wurde von der Wien Holding angeordnet. Ab sofort wird das Bordpersonal die Passagiere auffordern bei der Durchfahrt des Donaukanals auf ihren Sitzplätzen zu bleiben. Somit ist die Sicherheit der Reisenden garantiert und Verletzungen werden vermieden.

"Weniger gut geschützt sind die Fische in der Donau", sagt Wolfgang Rehm von der Umweltschutzorganisation VIRUS. "Es leben einzigartige Fischarten wie Nasen, Zingel und Streber im Fluss. Einige davon stehen auf der roten Liste der bedrohten Tierarten. Durch den Wellenschlag werden Laich und Jungfische an die Uferbefestigungen geschleudert und verenden so massenhaft", sagt Rehm.

Wien-Holding- Sprecher Wolfgang Gattschnegg widerspricht: "Gutachten beweisen, dass der Twin City Liner die Fische und die Donauauen nicht bedroht."

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