Nach Sturz eine Woche ohne Nahrung
Ein 180 Kilo schwerer Pensionist musste sieben Tage am Boden seines Schlafzimmers liegen – ohne Essen und Trinken. Dass er gerettet wurde, verdankt der 70-Jährige seiner gleichaltrigen Nachbarin.
Diese plauderte täglich mit dem Mann im Stiegenhaus in der Loeschenkohlgasse im 15. Wiener Bezirk. Nachdem der Mann tagelang nicht zu sehen war, alarmierte die Frau die Polizei. Diese überprüfte zunächst, ob er in ein Spital eingeliefert worden war. Als diese Abfrage negativ war, öffneten Feuerwehr, Rettung und Polizei schließlich die Wohnung.
Hilflose Lage
Der 70-Jährige lag völlig hilflos neben seinem Bett. Den Rettern bot sich ein unbeschreibliches Bild, schließlich hatte der Mann fast eine Woche keine Toilette aufsuchen können. Er wurde ins Spital gebracht und wird dort momentan versorgt. Laut Ermittlungen der Polizei war der Pensionist am vorvergangenen Wochenende aus dem Bett gefallen. Dabei dürfte er sich den Fuß gebrochen haben. Deswegen und wegen seines Gewichtes konnte er nicht mehr aufstehen. Als die Rettung kam, gab er nur mehr ganz leise Hilferufe von sich.
Karl Sipek von der Einsatzzentrale der Wiener Rettung erklärt, dass „Menschen durchaus bis zu elf Tage ohne etwas zu trinken auskommen können“. Dann würde irgendwann der Kreislauf zusammenbrechen und der Betroffene sterben. Es gab immer wieder Fälle, bei denen Menschen auch durch das Trinken des eigenen Urins länger überleben konnten. Rekordhalter ist ein Österreicher, der 1979 in Bregenz in einer Gefängniszelle 18 Tage überlebt hat.
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