Wiener Polizei sucht mit Fotos nach Mörder mit Rechen

Wiener Polizei sucht mit Fotos nach Mörder mit Rechen
Ein 19-Jähriger wurde damals mit einem Rechen bei der Albertina ermordet. Die Polizei veröffentlichte nun Fahndungsfotos.

Die Szenerie wirkte wie aus einem der klassischen englischen, schwarz-weißen Kriminalfilme aus den 1960er-Jahren, schrieb der KURIER am 13. Jänner 2008. 

Auf dem nassglänzenden Asphalt bei der Albertina war eine große Blutlache zu sehen. Hinter einem mit grünem Nylonstoff verhängten Baustellengitter wurde ein Toter gefunden – mit einem Rechen im Kopf steckend.

Seit 16 Jahren ist der „Rechen-Mord“ schon ungeklärt, ein Täter wurde nie gefunden. Das könnte sich nun aber ändern. Die Polizei hat Fotos aus einer Überwachungskamera veröffentlicht. „Aufgrund des gesicherten Videomaterials steht fest, dass es sich bei dem Tatverdächtigen um die auf den Lichtbildern ersichtliche, dunkelhäutige Person handelt“, sagt ein Polizeisprecher. 

So sieht der Verdächtige aus

Der Verdächtige war zum Tatzeitpunkt laut Exekutive wohl zwischen 18 und 25 Jahre alt, rund 180 cm groß und von sportlicher Statur. Der Mann trug eine dunkle Jacke, eine dunkle Hose, ein weißes Hemd sowie weiße Sportschuhe. Auf dem Kopf hatte er eine dunkle Wollhaube. Die Bilder aus den Überwachungskameras sind nicht neu, die Qualität war damals nur zu schlecht, um darauf wirklich etwas zu erkennen. Im Laufe der Jahre habe man immer wieder versucht, es technisch zu verbessern. 

Wiener Polizei sucht mit Fotos nach Mörder mit Rechen

Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.

"Keine verwertbaren Fotos"

„Keine verwertbaren Fotos lieferte eine unweit des Tatortes installierte, auf Bewegung und Licht reagierende Kamera. Einstellungen
aus anderen Kameras lassen am Samstag in der Zeit zwischen 3.15 und 3.30 Uhr zumindest zwei Personen erkennen, bei denen es sich um Opfer und späteren Täterhandeln könnte – ein vermutlich dunkelhäutiger Mann“, schrieb der KURIER vor 16 Jahren.

Wiener Polizei sucht mit Fotos nach Mörder mit Rechen

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Wiener Polizei sucht mit Fotos nach Mörder mit Rechen

Wiener Polizei sucht mit Fotos nach Mörder mit Rechen

Wiener Polizei sucht mit Fotos nach Mörder mit Rechen

Bei dem Opfer handelte es sich um einen 19-Jährigen aus Niederösterreich. Laut Polizei soll sich der junge Mann wiederholt in der Suchtgiftszene bei der Philadelphiabrücke in Meidling und am Karlsplatz bewegt haben – nur ein paar Hundert Meter vom späteren Tatort entfernt.  

Da der junge Mann damals bei der Polizei bereits Suchtgiftvormerkungen hatte, waren seine Fingerabdrücke gespeichert – so konnte er rasch identifiziert werden. 

Was war geschehen?

Zu seiner Mutter soll der 19-Jährige noch gesagt haben, er fahre in eine Apotheke. Danach sah sie ihren Sohn nie wieder. Um acht Uhr Früh wurde der junge Mann am 12. Jänner schließlich von zwei Mitarbeiterinnen einer Reinigungsfirma für die Albertina gefunden. Sie entdeckten Blutspuren, die sie zu dem Leichnam führten, der im abgezäunten Baustellenbereich lag. In der Albertina wurden damals gerade mehrere Ausstellungsräume erweitert. 

Laut Ermittlern dürfte es zwischen Opfer und Täter in der Nacht zuvor zu einer heftigen Rauferei vor dem Baustellenbereich gekommen sein. Schon dabei dürfte der Mann schwere Verletzungen erlitten haben. Das Opfer dürfte dann einige Meter weit hinter die Baustellenabsperrung geschleift worden sein. Die Tat selbst soll sich laut Polizei  in der Karlsplatzpassage abgespielt haben. 

Als die Ermittler die Leiche fanden, steckte ein Rechen im Gesicht des Opfers. Laut Obduktion war der 19-Jährige an einem Schädel-Hirn-Trauma gestorben. Da der Tote nur mit Jeans, T-Shirt und Pullover bekleidet war, gingen die Ermittler davon aus, dass der 19-Jährige entweder aus einem Lokal gekommen oder aus einem Auto gestiegen sein könnte. Nach dem Mann, der mit dem Opfer zuletzt bei der Albertina unterwegs war, sucht die Polizei nun schon seit 16 Jahren.  

Durch die Öffentlichkeitsfahndung erhofft sich die Polizei  Hinweise von Personen, die seither mit dem Täter in Kontakt waren bzw. denen sich der Mann womöglich auch anvertraut hat. Hinweise sind an das  Landeskriminalamt Wien unter  01/31310-33800 erbeten.

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