Mord in Fünfhaus: Verdächtiger nach sechs Jahren gefasst

Porträt eines Mannes mit Schnurrbart vor blauem Hintergrund.
Rumäne soll türkischen Koch in dessen Wohnung erstochen haben.

2007 ist ein türkischer Koch in seiner Wiener Wohnung mit 30 Stichen in den Brustkorb getötet worden. Bis heute blieb die Tat ungeklärt. Gestern, Donnerstag, ging rumänischen Ermittlern in Bukarest ein Tatverdächtiger ins Netz. Der Rumäne hinterließ laut Polizeisprecherin Barbara Riehs am Tatort im Bezirk Fünfhaus Spuren, die ausgewertet wurden, und zur Fahndung und Festnahme des Mannes führten.

Zunächst konnte die Spur in der Wohnung nicht zugeordnet werden. In diesem Jahr soll der 26-Jährige jedoch in seiner Heimat straffällig geworden sein. Nach einem Raub wurden seine Daten aufgenommen, die wiederum einen Treffer zum österreichischen Fall brachten.

Hintergründe im Dunkeln

Ob der 26-Jährige etwas mit der Tat in Wien zu tun hat, ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Laut Polizeisprecherin Barbara Riehs wurde der Rumäne noch nicht einvernommen. "Die Hintergründe sind noch im Dunkeln." Jetzt müsse ermittelt werden, ob sich der Mann zur Tatzeit in der Wohnung aufgehalten hatte. Ursprünglich war man von einem Raubmord ausgegangen, da in der Wohnung auch Schmuck fehlte.

Freunde hatten den Koch am 18. April 2007 im Wohnzimmer seiner Mietwohnung in der Beckmann-Gasse am Boden liegend gefunden und wenig später Polizei und Rettung alarmiert. Der 58-Jährige war nicht zur Arbeit erschienen, seine ebenfalls türkisch stämmigen Freunde hatten ihn gesucht.

Die Festnahme des nun der Tat verdächtigen Rumänen erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt Wien und den rumänischen Behörden. Eine Überstellung nach Österreich wurde durch die Staatsanwaltschaft Wien beantragt.

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