Migranten an Schulen extrem ungleich verteilt

Ein Junge sitzt in einem Klassenzimmer und schreibt mit einem roten Stift.
Zwischen 1 und 89 Prozent schwankt der Anteil der Volksschüler mit anderer Erstsprache.

Statistik. Schüler mit einer anderen Erstsprache als Deutsch sind in Österreich extrem ungleich verteilt. Je nach politischem Bezirk schwankte der Anteil der Volksschüler mit anderer Erstsprache im Schuljahr 2011/’12 zwischen einem (Zwettl) und 89 Prozent (Wien-Margareten). Das zeigt die Beantwortung einer vom BZÖ eingebrachten parlamentarischen Anfrage durch Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ).

Österreichweit betrachtet liegt der Anteil der Volksschüler mit anderer Erstsprache als Deutsch bei knapp 25 Prozent. Nach Bundesländern betrachtet am höchsten ist er in Wien mit 54 Prozent, Schlusslicht ist hier Kärnten mit zwölf Prozent (siehe Grafik).

Eine Karte von Österreich, die den Anteil von Migrantenkindern an Volksschulen im Jahr 2011/12 zeigt. Wien hat 53,9 % und Margareten 89 %.
Enorme Unterschiede zeigen sich vor allem bei einer bezirksweisen Betrachtung der Schülerzahlen. Und das vor allem in Wien: In Margareten liegt der Anteil der Kinder mit anderer Erstsprache als Deutsch an den Volksschulen bei 89 Prozent – das sind in absoluten Zahlen 924 von 1038 Kindern. In Wien am niedrigsten ist der Anteil hingegen im Nobelbezirk Hietzing mit 22 Prozent.

An den Hauptschulen in Margareten und Hernals liegt der Anteil von Kindern mit anderer Erstsprache als Deutsch sogar bei jeweils 93 Prozent.

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