„Mehrere hundert“ Polizisten beim Wiener Donauinselfest

41. DONAUINSELFEST: ÜBERSICHT
Thema Sicherheit: Der Veranstalter und die Exekutive gehen davon aus, dass sie auf den Massenandrang gut vorbereitet sind.
Von Uwe Mauch

„Die hässliche Tat von Graz ist auch an uns nicht spurlos vorübergegangen“, erläutert Matthias Friedrich. Er ist der Geschäftsführer jener Eventagentur, die auch das 42. Wiener Donauinselfest von Freitag bis Sonntag organisiert. „Doch wir sind auf alle Eventualitäten vorbereitet.“

Vorbereitet sieht man sich auch deshalb, weil man auf die Hilfe „mehrerer hundert“ Exekutivbeamte der Wiener Polizei vertrauen darf, wie Oberst Michael Holzgruber vage beziffert.

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Viel Arbeit für die Polizei

Der Einsatzleiter der Polizei steht am Dienstagvormittag vor der Sicherheitszentrale, die ebenso wie die beiden Polizeiinspektionen extra für das „DIF 2025“ eingerichtet wird. Holzgruber ist sich der Bedeutung des Einsatzes absolut bewusst: „Das Inselfest ist eines der größten Musikfestivals weltweit.“ Er vertraut dabei auf die große Erfahrung seiner Einsatzteams.

Wie viele Beamte auf der Insel im Dienst sein werden, darf er nicht sagen. Auch bei der Frage, ob die Häufung von polizeilichen Einsätzen in den vergangenen Tagen (Schulsicherung, Selenskij-Besuch, Vienna Pride) an die Substanz seiner Kollegen und Kolleginnen ginge, ist Michael Holzgruber nicht befugt zu antworten.

Zahlen liefert der Oberst zum technischen Assist: „40 Kameras werden uns durchgehend Bilder liefern. Zudem sind drei polizeiliche Drohnenteams im Einsatz.“

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Die Festinsel werde in neun Abschnitte eingeteilt. Mithilfe von Crimemapping (Darstellung von Verbrechensmustern in einer Karte) können die Kollegen zielgerichtet zu Orten möglicher Konflikte gelotst werden.

So wie beim Silvesterpfad zum Jahreswechsel gilt auch auf der Donauinsel am Wochenende zum ersten Mal eine eigene Durchsuchungsverordnung der Landespolizeidirektion Wien. Demnach müssen sich „die Besucher schon beim Betreten des Festgeländes bereit erklären, sich durchsuchen zu lassen“.

Die Polizei werde, erklärt dazu Michael Holzgruber, laufend Kontrollen machen.

41. DONAUINSELFEST: KONZERT - BESUCHER.

Was man mitnehmen darf

Um sich unerfreuliche Überraschungen bei einer Taschenkontrolle zu ersparen, wiederholt Eventmanager Matthias Friedrich noch einmal wesentliche Punkte der Festordnung: „Keine Waffen, keine Messer, das ist ja klar. Aber bitte Regenponchos statt Regenschirme, weil sie auch als Wurfgeschoße verwendet werden und auch die Sicht behindern könnten.“

Rucksäcke dürfen nicht größer als DIN-A3 sein. „Was zum Essen darf man sich von zu Hause mitnehmen. Auch zum Trinken.“ Aber nur in Plastikflaschen mit einer Füllmenge bis zu 0,5 Liter.

Wichtig ist laut Polizei auch wieder die Lenkung der Personenströme nach den mit Absicht gestaffelt endenden Konzerten sowie die bestmögliche Verhinderung von Belästigungen.

Dafür werden auch heuer spezielle Präventionsstreifen im Einsatz sein. Diese bestehen aus durchwegs erfahrenen Präventionsbeamten sowie Grätzlpolizisten.

Das Sicherheitskonzept für das Wiener Donauinselfest wird schon seit Monaten vorbereitet, so Holzgruber und Friedrich am Dienstag.

Nach der Terrorwarnung vor den Taylor-Swift-Konzerten, dem Terroranschlag in Villach und zuletzt dem Amoklauf in Graz habe man noch einmal nachgeschärft. Der Veranstalter und auch der Polizist sind daher guter Dinge, dass Wien erneut ein großes Fest erleben wird.

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