Stau am ersten Schultag blieb aus – dafür Aufregung um Facebook-Posting

Eine Gruppe von Radfahrern fährt auf einer rot markierten Busspur in einer Stadt.
Weder in den Durchzugsstraßen noch in den Quergassen gab es große Verzögerungen. ÖVPler rät Vassilakou Euthanasie-Spritze.

Das befürchtete Verkehrschaos am ersten Schultag rund um die umgebaute Mariahilfer Straße blieb aus. Weder in den Durchzugsstraßen Burggasse, Neustiftgasse oder Gumpendorfer Straße noch in den Quergassen gab es große Verzögerungen. Das bestätigten die Autofahrerklubs auf KURIER-Nachfrage. „Das zeigt, dass die Leute intelligent reagieren und etwa auf die Öffis umsteigen“, erklärt Verkehrsexperte Harald Frey von der TU Wien. Er hatte dieses Szenario vorab prognostiziert.

Auf der Mariahilfer Straße selbst gibt es erneut bauliche Änderungen. Die in der Fußgängerzone neben der Busspur aufgemalten Rad-Piktogramme werden wieder entfernt. Die Markierung war lediglich als „Empfehlung“ für Radfahrer gedacht, dass an der Stelle geradelt werden darf. Die meisten Radler hielten den Streifen jedoch für einen Radweg, was zu Konflikten mit Fußgängern führte.

Für weit mehr Wirbel sorgte Elektro-Ingenieur Gerald K., ÖVP-Mitglied und im Wirtschaftsbund Simmering aktiv. In einem Posting auf Facebook schrieb er der grünen Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou eine Gehirnkrankheit zu und empfahl ihr eine Euthanasie-Spritze. Für Vassilakous Pressesprecher Andreas Baur „eine unfassbare Entgleisung.“ Es seien alle Grenzen überschritten worden. Man behalte sich rechtliche Schritte gegen den Verfasser vor und erwarte eine umfassende Entschuldigung.

Bei der ÖVP beeilte man sich zu kalmieren. „Der Mann hat zurecht keinerlei Funktion bei uns“, sagte VP-Chef Manfred Juraczka. Der Wirtschaftsbund prüft nun einen Ausschluss.

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