Mann stieß Frau vom Balkon und versuchte dann, sie zu erschießen

Mann stieß Frau vom Balkon und versuchte dann, sie zu erschießen
Wien-Döbling: Ein Zeuge soll den 57-Jährigen davon abgehalten haben, auf die Frau zu schießen, daraufhin schoss er sich selbst in den Kopf. Beide haben vorerst überlebt.

Heute am frühen Nachmittag kam es in einer Wohnung in Wien-Döbling zu einem Streit zwischen einer 51-jährigen Frau und einem 57-jährigen Mann. Dabei soll der Mann die Frau gegen 13:30Uhr vom Balkon aus dem 2. Stock eines Mehrparteienwohnhauses in Wien-Döbling gestoßen haben. 

Nach der Tat soll der Mann laut Polizei mit einer Schusswaffe in der Hand die Wohnung verlassen haben, um auf die Frau zu schießen. Als Zeugen einschritten, richtete der Mann die Waffe gegen sich und schoss sich in den Kopf. Beide Personen wurden schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht, der 57-Jährige in kritischem Zustand.

Beide schwer verletzt 

Zuvor sollen sich beide Personen alleine in der Wohnung befunden haben, als eine Auseinandersetzung zwischen den beiden aus noch unbekannten Gründen eskalierte. Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen österreichischen Staatsbürger, sagte Polizeisprecher Christopher Verhnjak gegenüber der APA. Weitere Details zu der Tat waren am Sonntagnachmittag noch Gegenstand der Ermittlungen und erst für den Montag zu erwarten.

Der 57-Jährige dürfte den Kopfschuss vorerst zwar überlebt haben, jedoch wurde er in einem kritischem Zustand in ein Wiener Krankenhaus gebracht. Die Frau wurde von der Berufsrettung ebenfalls zuerst notfallmedizinisch erstversorgt und mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus transportiert. Wie Corina Had, Sprecherin der Wiener Berufsrettung, gegenüber der APA sagte, waren insgesamt sieben Einsatzteams an Ort und Stelle. Das Landeskriminalamt Wien hat die weiteren Ermittlungen zu dem möglichen Mord- und Selbstmordversuch übernommen.

 

Frauenhelpline (Mo – So, 0 – 24 Uhr, kostenlos), 0800 / 222 555 

Männernotruf: (Mo – So, 0 – 24 Uhr, kostenlos), 0800 / 246 247.

Wer Suizid-Gedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen.

Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.

Das neue österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben.

Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.

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