Mann randalierte in Wien: Frau stranguliert und Ratte aus Fenster geworfen

Symbolbild
43-Jähriger rastete am Donnerstag in der Brigittenau aus. 39-jährige Frau außer Lebensgefahr. Polizei ermittelt wegen Mordverdachts.

Polizisten wurden am Donnerstag gegen 7 Uhr morgens zu einem schweren Fall von häuslicher Gewalt im 20. Bezirk gerufen: Nachbarn hörten laute Schreie aus einer Wohnung und verständigten umgehend den Notruf. Da die Wohnungstüre nicht geöffnet wurde, brachen Beamte der Sondereinheit WEGA die Tür gewaltsam auf. In der Wohnung fanden die Polizisten schließlich eine schwer verletzte Frau, die am Boden lag.

Fluchtweg versperrt

Sie schilderte den Beamten, dass ihr Lebensgefährte ihr mehrmals mit den Fäusten ins Gesicht geschlagen und sie mit Fußtritten attackiert haben soll. Der Mann befand sich zu diesem Zeitpunkt ebenfalls in der Wohnung. Als die 39-Jährige vor dem Tatverdächtigen flüchten wollte, soll dieser die Tür versperrt haben. Außerdem steht er im Verdacht, die Frau gefesselt und stranguliert zu haben. 

Einen Tag zuvor soll der Beschuldigte dem Opfer bereits mit einem Küchenmesser Schnitte an den Unterarmen zugefügt haben. Der Mann dürfte aber nicht nur seine Frau gequält haben: Er soll außerdem sein Haustier, eine Ratte, aus dem Fenster im zweiten Stock geworfen haben. Das Tier überlebte den Wurf nicht. 

 

Mordverdacht

Während der 43-Jährige von Beamten der Polizeiinspektion Pappenheimgasse festgenommen wurde, versorgte die Berufsrettung Wien die schwerverletzte Frau notfallmedizinisch vor Ort und brachte sie anschließend in ein Spital.

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Die 39-Jährige schwebte am Donnerstag laut Exekutive „in akuter Lebensgefahr“. Am Freitagnachmittag hatte sich ihr Zustand allerdings gebessert. „Derzeit ist sie außer Lebensgefahr. Ihr Zustand könnte sich aber wieder verschlechtern“, so die Polizei auf Anfrage.

Der Tatverdächtige streitet die Tat ab. Es dürfte aber eine „eingebildete Eifersucht“ hinter den Attacken stehen. Gegen ihn wurde ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen. Er befindet sich derzeit in einer Justizanstalt. Die Polizei ermittelt wegen Mordverdachts.

Hilfe für Betroffene

In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555 (kostenlos und rund um die Uhr), www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at; der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie: www.interventionsstelle-wien.at und beim 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719 sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722.

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