Im Tiergarten Schönbrunn watscheln neuerdings zwei Königspinguin-Küken
Die Freude im Tiergarten Schönbrunn ist groß: Zum ersten Mal seit Beginn der Königspinguin-Haltung 1976 gibt es im Tiergarten Schönbrunn gleich zwei Küken. "Die Zucht von Königspinguinen gelingt in Zoos nach wie vor selten. Wir haben die zweitgrößte Pinguinart schon oft erfolgreich gezüchtet, aber bis jetzt gab es stets nur ein Küken. Dass es heuer gleich zwei sind, ist ein riesiger Erfolg", sagt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.
Das europäische Zuchtprojekt ist aufwendig
Der doppelte Zuchterfolg ist demnach allerdings kein pures Glück. Im Hintergrund wurde viel dafür getan. Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) wurde über die Jahre versucht, ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis zu erreichen und eine homogene Kolonie zusammenzustellen.
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Geschlüpft sind die beiden Küken bereits am 23. Juli und 5. August, doch in der ersten Zeit waren sie nicht gut zu sehen.
"Königspinguine bauen keine Nester, sie tragen das Ei unter einer Bauchfalte auf den Füßen und brüten es so aus. Nach dem Schlupf werden die Küken weiterhin warmgehalten und gut beschützt. In dieser Zeit schauen sie nur ab und zu zwischen den Füßen der Eltern hervor", so Folko Balfanz, zoologischer Abteilungsleiter.
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Noch schwimmen die Küken nicht
Mittlerweile sind die Küken ordentlich gewachsen – dank der fürsorglichen Betreuung ihrer Eltern, die sich beim Füttern mit vorverdautem Fisch abwechseln. Das dichte Dunenkleid verlieren sie mit der ersten Mauser im Alter von etwa zehn Monaten. Dann bekommen sie ein wasserabweisendes Gefieder und können auch ihre ersten Schwimmversuche wagen.
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