Irrsinnsfahrt am Gürtel: Gefasster Mann will es nicht gewesen sein

Der Serbe fuhr in den Gegenverkehr. Nach einer Kollision mit einem anderen Auto blieb sein Fahrzeug liegen
Der Lenker eines Jaguars verursachte auf seiner kilomterlangen Flucht mehrere Unfälle mit zwei Schwerverletzten.

Ein nach einer kilometerlangen Flucht durch Wien gefasster Mann hat in seiner Einvernahme abgestritten, das Auto gelenkt zu haben. Er hatte sich am Freitagabend eine rund fünf Kilometer lange Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert und dabei zwei Unfälle mit Schwerverletzten verursacht. Polizisten konnte sich nur durch einen Sprung zur Seite retten. 

Der Jaguar war nicht für den Verkehr zugelassen. Der Serbe ohne Führerschein aber mit Drogen intus wurde festgenommen.

Vor Kontrolle geflohen

Der 34-Jährige hatte sich am Freitag gegen 20.30 Uhr einer routinemäßigen Kontrolle durch Beamte des Stadtpolizeikommandos Meidling beim Gaudenzdorfer Gürtel in Meidling entzogen und war durch die Stadt geflüchtet. Er missachtete rote Ampeln und fuhr einen Radfahrer nieder, außerdem krachte er in ein entgegenkommendes Fahrzeug und lenkte den Wagen auch auf den Gehsteig. 

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Der 46-jährige Radler wurde ebenso wie eine 52-jährige Mitfahrerin des Unfallautos schwer verletzt. Die beiden waren auf dem Weg der Besserung und dürften am Sonntag bereits in häusliche Pflege entlassen werden.

Erst der Frontalcrash mit dem entgegenkommenden Fahrzeug am Landstraßer Gürtel stoppte die motorisierte Flucht des Serben. Er rannte noch davon, wurde aber wenig später gefasst. In seiner Einvernahme bestritt er nun, den Jaguar gelenkt zu haben. 

Angeblich auf Rückbank gesessen

Vielmehr sei er auf der Rückbank gesessen und seine beiden Cousins am Fahrer- und Beifahrersitz. Von den Beamten, die ihn zur Routinekontrolle anhalten wollen sowie jenen, die ihn nach der Flucht zu Fuß fassten, wurde er jedoch eindeutig als Lenker identifiziert. Die beiden anderen Insassen werden noch gesucht.

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Der Wagen war nicht „aufrecht zugelassen“, berichtete Polizeisprecherin Barbara Gass am Sonntag. Der letzte Zulassungsbesitzer gab an, das Fahrzeug rechtmäßig verkauft zu haben. Wie es zum Serben gelangte, ist unklar. Als gestohlen gemeldet waren jedenfalls die am Fluchtfahrzeug angebrachten Kennzeichentafeln. 

Der 34-Jährige besaß keine gültige Lenkberechtigung, außerdem stellte ein Amtsarzt nach der gefährlichen Verfolgungsjagd durch mehrere Straßenzüge mit stark frequentierten Hauptverbindungsrouten eine Beeinträchtigung durch Suchtmittel fest. Im Auto wurde eine geringe Menge Cannabiskraut sichergestellt.

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