Im Brunnenviertel bleiben Mieten leistbar

Eine große Gruppe von Menschen sitzt in einem hellen Raum an Tischen.
KURIER-Stadtgespräche: Diskussion mit dem Wohnbaustadtrat über die Preisentwicklung in Wien

Viele Jahre wurden die Viertel außerhalb des Gürtels sich selbst überlassen – so auch das Brunnenviertel. Dabei hat das Grätzel durch die Nähe zur Josefstadt und die gute Anbindung an die U6 großes Potenzial. Angelockt durch günstige Mieten zogen zuletzt viele junge Menschen in das Ottakringer Viertel. Aber auch Migranten, Studenten und Künstler entdeckten in den letzten Jahren das Grätzel und den angrenzenden Yppenplatz für sich, lokale Kulturinitiativen entstanden. Der Brunnenmarkt selbst zieht ebenso täglich Menschen aus ganz Wien an.

Doch viele Häuser rund um den Brunnenmarkt entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen. Während in anderen Metropolen neu gebaut wird, setzt man in Wien auf die Sanierung. So will man die Bausubstanz behutsam modernisieren, ohne die abgestammte, Bevölkerung zu verdrängen.

Im Ottakringer Brunnenviertel wurden bisher 64 Projekte mit 1001 Wohnungen saniert, sechs Wohnhäuser mit 104 Wohnungen befinden sich im Bau oder in Bauvorbereitung. Bei Gesamtinvestitionen von 49,75 Mio. Euro förderte die Stadt Wien 28 Millionen Euro. So auch das Haus in der Grundsteingasse 32, das durch Aufstockung neu belebt wurde.

Dass diese revitalisierten Häuser weiterhin leistbar sind, dafür sorgen strikte Mietzinsbindungsvorschriften für geförderte Sanierungsobjekte. Innerhalb des Förderzeitraums (zumeist 15 Jahre) darf die Miete lediglich kostendeckend sein, das heißt die Mieter zahlen nur den Aufwand für die Sanierung. Darüber hinausgehende Gewinne sind nicht erlaubt. Diese gedeckelten Mieten gelten für Altmieter und für neue Mieter, die nach der Sanierung einziehen. „Wenn Viertel erneuert und attraktiver gestaltet werden, bedeutet das nicht nur einen wichtigen Impuls für die dort ansässige Bevölkerung, sondern auch für das lokale Wirtschaftsleben“, erklärt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.

KURIER-STADTGESPRÄCHE: Ist Wohnen in Wien noch leistbar? Diskutieren Sie mit Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und dem Obmann des Österr. Mieterbundes Helmut Puchebner. Di., 19 . Februar (18.30 Uhr),Restaurant Kent, 16., Brunneng. 67, Freier Eintritt.

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