Invasiver Wurm entdeckt: Haus des Meeres ruft zu Dokumentation auf

Invasiver Wurm entdeckt: Haus des Meeres ruft zu Dokumentation auf
Verantwortlich für die Invasion nach Europa ist hauptsächlich der internationale Pflanzenhandel.

von Raphael Altmann

Der invasive Strudelwurm (auch Landplanarie genannt) wurde durch einen Zufall in der Australienanlage vom Haus des Meeres entdeckt. Bei der invasiven Art handelt es sich um einen Fleischfresser, der sich durch giftigen Schleim vor Fressfeinden schützt. Zu seiner Beute gehören überwiegend Maden, Schnecken und Regenwürmer, alles Arten die besonders nützlich für das heimische Ökosystem sind.

Nach Europa gelangen die invasiven Tiere übrigens hauptsächlich durch den internationalen Pflanzenhandel.

Die Sichtung ist kein Einzelfall: Mittlerweile wurden schon drei verschiedene Arten dieser sogenannten Landplanarien in Österreich entdeckt.

Sichtungen melden

Daher ist es besonders wichtig die Verbreitung der Planarien zu überwachen und wenn nötig einzudämmen. Der Zoodirektor vom Haus des Meeres Jeff Schreiner ruft dazu auf, Sichtungen der Landplanarien zu melden. Arten- und Umweltschutz beginnt vor der eigenen Haustür. Es liegt in unserer Verantwortung, die heimische Flora und Fauna zu bewahren – denn vieles wandert ein oder stirbt aus, ohne dass wir es bemerken.“ betont Schreiner. Verdächtige Sichtungen können im Rahmen von einem Citizen-Science-Projekt des Haus des Meeres mit Foto und Fundort unter jeff.schreiner@haus-des-meeres.at eingesendet werden. 

Beeindruckende Fortpflanzung durch Abspaltung

Aus biologischer Sicht gelten Landplanarien als ein beeindruckendes Phänomen. Sie können sich neben sexueller Fortpflanzung auch durch Abspaltung vermehren. Das bedeutet das sich aus abgetrennten Körperfragmenten vollständige Tiere regenerieren können. Durch eine spezielle Verdauung können sie Beutetiere auch außerhalb ihres Körpers zu zersetzen.

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