Hanf-Messe: Polizei zieht 63 Drogenlenker aus dem Verkehr

Drogen-Bande hat 3,7 Tonnen Marihuana in Verkehr gesetzt
Ein Motorradlenker flüchtete vor der Polizei. Führerschein hatte er keinen bei sich. Dafür Drogen.

Rund um die am Wochenende in Wien-Landstraße stattgefundene Hanfmesse hat die Polizei 63 Drogenlenker aus dem Verkehr gezogen. Dazu kamen fünf Alkolenker. Ein Motorradlenker wollte sich einer Kontrolle entziehen und raste Richtung Autobahn. Auf seiner Flucht überfuhr er mehrere rote Ampeln, ehe er schließlich von der Polizei angefahren und gestoppt werden konnte. Der Mann wurde leicht verletzt.

Am Freitag gegen 19.00 Uhr wollten Beamte der Landesverkehrsabteilung den Biker kontrollieren. Der 27-jährige Österreicher raste stattdessen Richtung Südosttangente. Dabei gefährdete er andere Verkehrsteilnehmer, war zu schnell unterwegs und überfuhr rote Ampeln. Auch wollte der Mann die Rampe St. Marx entgegen der Fahrtrichtung befahren. Polizisten fuhren dem 27-Jährigen gegen den Hinterreifen, wodurch dieser zu Sturz kam und gestoppt wurde. Führerschein konnte der Mann keinen vorweisen, dafür hatte er aber Drogen bei sich.

Beamte ziehen 55 Führerscheine ein

Die weitere Bilanz anlässlich der Kontrollen rund um die Hanfmesse in der Marx-Halle: Insgesamt nahm die Polizei 55 Führerscheine ab. Neun Drogenlenker verweigerten die Blutabnahme, drei die Vorführung beim Amtsarzt. Dies wird rechtlich der Verweigerung des Alkomattests gleichgestellt und es gelten die Rechtsfolgen von über 1,6 Promille. Die Beamten stellten außerdem 53 Organmandate aus und 194 verkehrsrechtliche Übertretungen fest.

Seit Jahresbeginn wurden in Wien bereits rund 550 Lenker angezeigt, die während der Fahrt durch Suchtgift beeinträchtigt waren. Im Jahr 2018 waren es insgesamt rund 1.350 Anzeigen, berichtete die Polizei in einer Aussendung.

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