Handgranaten-Explosion: Identität der Toten geklärt

Eine Unfallstelle auf der Straße mit Markierungen, einer Dose und einem Schuh.
Ein Österreicher und ein Deutscher starben. Die Polizei geht von einem Unfall aus.

Die Identität der beiden bei einer Explosion in einem Auto in Wien-Ottakring getöteten Männern ist geklärt. Laut Polizei handelt es sich um einen österreichischen und um einen deutschen Staatsbürger. Fest steht laut den Ermittlern auch, dass definitiv eine Handgranate in dem Fahrzeug detoniert war. Es wird von einem Unfall ausgegangen.

Laut Polizei gibt es erste Hinweise, wie die Männer in den Besitz der Handgranate gekommen sind. Denen wird nun nachgegangen, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger am Sonntag. Der SUV war laut Polizei von einem bulgarischen Staatsbürger, der in Österreich lebt und arbeitet, in seinem Heimatland geleast worden. Der Mann hatte das Auto seinem Chef, dem 45 Jahre alten Österreicher, geborgt.

Eine Karte von Wien, die die Odoakergasse 27 und die U3-Station Ottakring zeigt.
Lokalisierungskarte Wien Grafik 0051-14-Wien.ai, Format 42 x 78 mm
Am Samstag gegen 3.00 Uhr hörte ein Zeuge die Explosion in der Odoaker Gasse. Da er dachte, dass es sich um einen Schuss gehandelt hat, verständigte er die Polizei. Die Beamten fanden am Tatort im BMW den toten Österreicher mit bosnischen Wurzeln auf der Fahrerseite sowie den schwerverletzten Deutschen am Beifahrersitz. Der 57-Jährige verstarb noch bei der Erstversorgung. Am Sonntag wurden die Leichen obduziert, ein Ergebnis soll am Montag vorliegen.

Nach Zeugeneinvernahmen und der Spurenauswertung gibt es keine Hinweise auf eine Straftat oder auf weitere am Unfall beteiligte Personen, so die Polizei. Beide Männer sind nicht vorbestraft und bisher auch nicht polizeilich in Erscheinung getreten.

Die Handgranate wurde offenbar im Wagen scharfgemacht und explodierte dann. Kriminalisten stellten im Fahrzeug den gezogenen Granatensplint sicher. Weitere Waffen wurden nicht gefunden. Die Ermittler überprüfen derzeit Hinweise, wonach der Österreicher die Handgranate als gefährliches Souvenir von einem Urlaub in Bosnien mitgebracht hat. Dort sind derartige Waffen nach dem Jugoslawien-Krieg noch in großer Zahl im Umlauf.

Bilder von dem Unglücksort

Ein Unfallort in der Stadt mit beschädigten Autos und einem Abschleppwagen.

Explosion, zwei Tote…
Am Tatort arbeiten Ermittler in Schutzanzügen neben einem Leichenwagen.

ZWEI MÄNNER DURCH EXPLOSION GETÖTET
Drei Personen in Schutzanzügen untersuchen einen Tatort mit Glasscherben.

ZWEI MÄNNER DURCH EXPLOSION GETÖTET
Die Windschutzscheibe eines Autos ist durch Hagel beschädigt.

Explosion, zwei Tote…
Ein beschädigter schwarzer BMW wird auf einen Abschleppwagen verladen.

Explosion, zwei Tote…
Am Tatort untersuchen Kriminaltechniker in Schutzanzügen Spuren.

ZWEI MÄNNER DURCH EXPLOSION GETÖTET
Ermittler in Schutzanzügen hantieren mit einer silbernen Plane auf der Straße.

ZWEI MÄNNER DURCH EXPLOSION GETÖTET
Ermittler in Schutzanzügen untersuchen einen Tatort mit mehreren Fahrzeugen.

ZWEI MÄNNER DURCH EXPLOSION GETÖTET

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