Formaldehyd trat aus: Großeinsatz im Wilhelminenspital

Feuerwehrleute stehen neben einem roten Feuerwehrauto mit der Aufschrift „Feuerwehr Notruf 122“.
Ein Behälter mit dem giftigen Stoff war undicht: 80 Mann im Einsatz.

Zu einem Großeinsatz im Wiener Wilhelminenspital wurde Mittwochfrüh die Feuerwehr gerufen. In der Pathologie ist es zu einem Zwischenfall mit der Chemikalie Formaldehyd gekommen. Ein Behälter mit dem giftigen Stoff entpuppte sich als undicht.

"Bei der geplanten Entsorgung von Formaldehyd in der Pathologie ist es zu einem Schadstoffaustritt gekommen", sagte ein Feuerwehrsprecher. "Es waren mehrere Behälter zu entsorgen. Zumindest ein Gebinde ist undicht und musste durch die Feuerwehr geborgen werden." Starker ätzender Geruch hatte die Mitarbeiter zur Alarmierung der Einsatzkräfte bewogen. Der Pathologie-Pavillon wurde zur Sicherheit evakuiert.

80 Mann waren im Einsatz

Die Einsatzkräfte trugen bei der Bergung Chemieschutzanzüge. 19 Fahrzeuge mit 80 Mann wurden aufgeboten, zudem fuhr vorsorglich die Berufsrettung Wien am Einsatzort in Ottakring vor.

Feuerwehrleute hüllen gelbe Säcke neben einem Feuerwehrauto und einem Rettungswagen ein.
Chemieunfall Wilhelminenspital
"Es wurde niemand verletzt. Patienten waren zu keiner Zeit gefährdet, da der Schadstoffaustritt in der Pathologie erfolgt ist", sagte der Sprecher. Am frühen Vormittag war der Einsatz noch im Gang.

Formaldehyd kann laut Chemielexikon Allergien, Haut-, Atemwegs-und Augenreizungen verursachen. Eine Krebs verursachende Wirkung wird vermutet. Akute Lebensgefahr, etwa durch ein toxisches Lungenödem oder eine Pneumonie, besteht ab einer Konzentration von 30 Milliliter pro Kubikmeter.

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