Gesimsteil stürzte ab und verletzte Jugendlichen
Großes Glück hatte Samstagabend in Wien-Neubau ein Jugendlicher: Der 16-Jährige war mit einem Freund in der Myrthengasse unterwegs. "Plötzlich spürte er einen Luftzug", sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Von einem Mehrparteienhaus löste sich ein Gesimsteil, verfehlte den Burschen "lediglich um wenige Zentimeter", stürzte zu Boden, prallte ab und traf den 16-Jährigen am Fuß. Dieser erlitt durch das ziegelsteingroße Mauerstück Prellungen und Kratzwunden, wollte jedoch nicht von der Rettung behandelt werden.
Ermittlungen gegen Gebäudeverwaltung
Die Jugendlichen verständigten die Polizei. Die Beamten entdeckten dann weitere, offensichtlich schadhafte beziehungsweise sanierungsbedürftige Mauerteile am Gebäude. Das Mehrparteienhaus wurde nach Polizeianagaben bereits saniert, das Gesims war schon teilweise renoviert worden. Bis zum Abschluss der Instandsetzungsarbeiten bleibt die Myrthengasse sowohl für Fußgänger, als auch für Fahrzeuge gesperrt. Die Polizei ermittelt gegen die Gebäudeverwaltung wegen fahrlässiger Körperverletzung, sagte Keiblinger.
Am Sonntagnachmittag musste die Berufsfeuerwehr zu einem ähnlichen Vorfall in Rudolfsheim-Fünfhaus ausrücken. Gegen 14.30 Uhr stürzten in der äußeren Mariahilfer Straße Gesimsteile auf den Gehsteig. Nach Angaben von Gerald Schimpf, Sprecher der Feuerwehr, waren es etwa zwei Laufmeter. Die Feuerwehr schlug die Reste des Gesimses dann ab, der Einsatz dauerte rund eine halbe Stunde. Verletzt wurde niemand. Zu Verzögerungen kam es jedoch bei den Straßenbahnlinien 52 und 58.
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