Gerngross: Drei Verletzte bei Schnäppchenjagd

Eine lange Menschenschlange wartet vor einem Gebäude in der Sonne.
150 Kunden drängten zur Rolltreppe. Einkaufszentrum vorübergehend geschlossen.

Geiz ist geil" – mit diesem Werbespruch wurde die Elektronikkette Saturn bekannt. Seit Jahren sorgen die Schnäppchen-Aktionen für viel mediale Aufmerksamkeit. Freitagfrüh eskalierte ein solcher Event. Im Einkaufszentrum Gerngross in der Mariahilfer Straße kam es zu Tumulten.

Eine Rolltreppe in einem Einkaufszentrum, dekoriert mit Fußbällen und einer Pflanze.
Rolltreppe, Gerngross
Rund 150 Personen warteten um neun Uhr vor den verschlossenen Türen. Im Angebot gab es ein Smartphone samt einem Tablet. Als sich um 9.30 Uhr die Eingänge öffneten, waren bereits Polizisten im Gerngross. Sie konnten allerdings den Kundenandrang rauf in den obersten Stock nicht bremsen. Saturn macht Profi-Schnäppchenjäger für die Eskalation verantwortlich: "Leider war offenbar eine Gruppe dazu bereit, unter allen Umständen an Geräte zu gelangen."

Man gehe davon aus, dass es sich "um eine organisierte Gruppe gehandelt hat". Das Center-Management von Gerngross wollte keine Stellungnahme abgeben.

In einem Kaufhaus steht eine Rolltreppe neben einer DJ-Station und Dekorationen für ein Fußballereignis.
Rolltreppe, Gerngross
Durch den Andrang ging der Handlauf einer Rolltreppe zu Bruch. Die Polizei rief Verstärkung – 13 Polizisten, darunter auch WEGA-Beamte, waren im Einsatz, um die überforderten Security-Mitarbeiter zu unterstützen. Sie mussten auch Kunden bändigen, die keine Geräte mehr ergattert hatten. Gerngross musste vorübergehend geschlossen werden.

Zwei Einkäufer, die gestürzt waren, und einer, der sich an Glassplittern verletzt hatte, wurden von der Berufsrettung versorgt.

Kommentare