Gerngross: Drei Verletzte bei Schnäppchenjagd

© /Max Sequard-BaseVor dem Gerngross warteten 150 Personen. Als sich die Tore öffneten, kam es zu Tumulten. 13 Polizisten mussten schlichtend eingreifen.
150 Kunden drängten zur Rolltreppe. Einkaufszentrum vorübergehend geschlossen.
Geiz ist geil" – mit diesem Werbespruch wurde die Elektronikkette Saturn bekannt. Seit Jahren sorgen die Schnäppchen-Aktionen für viel mediale Aufmerksamkeit. Freitagfrüh eskalierte ein solcher Event. Im Einkaufszentrum Gerngross in der Mariahilfer Straße kam es zu Tumulten.

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Rolltreppe, Gerngross
Rund 150 Personen warteten um neun Uhr vor den verschlossenen Türen. Im Angebot gab es ein Smartphone samt einem Tablet. Als sich um 9.30 Uhr die Eingänge öffneten, waren bereits Polizisten im Gerngross. Sie konnten allerdings den Kundenandrang rauf in den obersten Stock nicht bremsen.
Saturn macht Profi-Schnäppchenjäger für die Eskalation verantwortlich: "Leider war offenbar eine Gruppe dazu bereit, unter allen Umständen an Geräte zu gelangen."
Man gehe davon aus, dass es sich "um eine organisierte Gruppe gehandelt hat". Das Center-Management von Gerngross wollte keine Stellungnahme abgeben.

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Rolltreppe, Gerngross
Durch den Andrang ging der Handlauf einer
Rolltreppe zu Bruch. Die
Polizei rief Verstärkung – 13 Polizisten, darunter auch WEGA-Beamte, waren im Einsatz, um die überforderten Security-Mitarbeiter zu unterstützen. Sie mussten auch Kunden bändigen, die keine Geräte mehr ergattert hatten. Gerngross musste vorübergehend geschlossen werden.
Zwei Einkäufer, die gestürzt waren, und einer, der sich an Glassplittern verletzt hatte, wurden von der Berufsrettung versorgt.
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