Gericht bremst umstrittenen Hochhausbau

Ein Bagger reißt ein beschädigtes Gebäude ab.
Verwaltungsrichter heben die Baubewilligung für die Kometgründe auf.

Morgenluft wittern die Gegner eines der umstrittensten Bauprojekte der Stadt: Der Verwaltungsgerichtshof hat die Baubewilligung für das Hochhausprojekt "Kometgründe" in Meidling aufgehoben. Die Höchstrichter bemängelten die behördliche Ablehnung einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), ohne dass die Anrainer beim Verfahren miteinbezogen worden wären.

"Die Aufhebung erfolgte aber lediglich aus formalen Gründen", sagt Gerhard Cech von der zuständigen MA 37 (Baupolizei) in einer ersten Stellungnahme. Man werde das Thema UVP mit den Anrainern erörtern, gehe aber weiterhin davon aus, dass keine Prüfung notwendig sei.

Der geplante 60 Meter hohe Turm soll Büros und ein Einkaufszentrum beherbergen. Seit zehn Jahren kämpfen Anrainer gegen das Projekt. Sie befürchten unter anderem eine erhöhte Verkehrsbelastung in ihrem Grätzel. Ursprünglich hätte das Gebäude noch wesentlich höher werden sollen. Auf Druck der UNESCO kam es aber zu einer Redimensionierung.

Nach jahrelangem Streit hätte der Investor (HPD Holding) im kommenden Frühjahr mit den Bauarbeiten begonnen. Durch die aktuelle Entscheidung der Verwaltungsrichter dürfte sich der Baustart aber deutlich verzögern. Laut Cech sei derzeit noch nicht abschätzbar, wann die neue Baubewilligung vorliegen wird.

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