Frau in Wiener Hotelzimmer erdrosselt: Keine Mordanklage

Die Staatsanwaltschaft Wien erhebt keine Mordanklage im Fall einer 31-jährigen Wienerin, die im September ihre Lebensgefährtin in einem Hotelzimmer in Wien-Favoriten erdrosselt haben soll, das bestätigte die Sprecherin der Wiener Staatsanwaltschaft, Nina Bussek.
Paranoide Schizophrenie
Die Anklagebehörde folgt dabei dem psychiatrischen Gutachten von Peter Hofmann zum Tatzeitpunkt nicht zurechnungsfähig. Seiner Expertise zufolge leidet die Verdächtige nach wie vor unter paranoider Schizophrenie. Während der Vernehmungen im September 2018 sprach sie teilweise nur davon, dass Pharmafirmen sich gegen sie verschworen hätten. Die Staatsanwaltschaft wird die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher beantragen.
Die beiden Frauen hatten Mitte September in dem Hotel in Favoriten eingecheckt. Wie die 31-Jährige hatte auch ihre 25-jährige deutsche Freundin einen eigenen Wohnsitz in Wien. In dem Zimmer erdrosselte die Wienerin ihre aus Düsseldorf stammende Lebensgefährtin mit einem Bademantelgürtel und wurde danach von der Polizei festgenommen. Schon damals gestalteten sich die Einvernahmen ob des psychischen Zustandes der Verdächtigen äußerst schwierig.
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