Feuerwehr braucht 45 Millionen Euro

Drei rote Feuerwehrfahrzeuge der Stadt Wien stehen nebeneinander.
Die Wiener Feuerwehr braucht in den kommenden Jahren viel Geld.

Flammen zu löschen, ist für Feuerwehrleute längst zur Nebenbeschäftigung geworden: Die 1800 Mann und Frau starke Wiener Truppe fängt Bienen ein, sie schneidet Menschen aus Autowracks und sucht mit Rettungshunden nach Vermissten. Um optimal auf die 34.000 Einsätze im Jahr vorbereitet zu sein, bildet die Stadt Wien angehende Berufsfeuerwehrleute künftig in einer eigenen Landesfeuerwehrschule aus – es ist die Erste dieser Art in ganz Österreich.

Eine der größten Reformen der vergangenen Jahrzehnte stehe an, betonte Stadträtin Renate Brauner am Donnerstag: Feuerwachen werden geschlossen, andere werden eröffnet oder saniert. „Insgesamt haben wir einen Investitionsbedarf von 45 Millionen Euro in den nächsten zehn Jahren“, ergänzte Branddirektor Gerald Hillinger.

Bisher wurden die Feuerwehrleute nach einer 100-tägigen Grundschulung in den Einsatzdienst geschickt und „on-the-job“ weiter ausgebildet. In Zukunft werden sie abwechselnd in der neuen Schule Theorieblöcke absolvieren und im Einsatz praktische Erfahrungen sammeln. Im kommenden Herbst beginnt ein erster Testlauf.

Aus 27 mach 25

Eine Tortengrafik zeigt die Einsatzverteilung der Wiener Berufsfeuerwehr im Jahr 2011.

Angesiedelt wird die neue Schule in der Hauptfeuerwache Floridsdorf, die umgebaut und erweitert wird. Um Kosten für die Schule zu begrenzen, wurde auch die 90 Jahre alte Anordnung der Wiener Feuerwachen überarbeitet. Die Stadt plant, die Besatzungen der Gruppenwachen Kahlenbergerdorf, Brigittenau und Neubau in Floridsdorf aufzulassen und in der Feuerwehrschule zusammenzuziehen.

Die Zahl der Wachen sinkt zunächst auf 24, im Jahr 2020 soll in Aspern aber eine neue dazukommen. „Wir stellen sicher, dass jeder Punkt in der Stadt bei Alarmierung innerhalb von 7 bis 8 Minuten erreicht wird“, sagt Hillinger. In der Leopoldstadt wird 2016 mit der Errichtung einer neuen Hauptfeuerwache begonnen, jene in Wien-Landstraße wird 2020 generalsaniert.

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