Fehlstart für Carsharing in der Josefstadt

Ein belebtes Straßenbild mit geparkten Autos und einem Restaurant mit Außengastronomie.
Pannen: Mietauto an der falschen Stelle, Hinweisschild mit Fehler.

Seit Ende August gibt es im achten Bezirk um fünf Parkplätze weniger. Die Firma Zipcar Austria parkt ihre ersten fünf Carsharing-Autos in der Josefstadt. Ab sofort kann man eines der Autos (ab 0,40 Cent pro Stunde, plus Kilometergeld und Mitgliedsbeitrag) mieten. Nicht alle Josefstädter sind begeistert. "Ich fahr jetzt schon bei der Parkplatz­suche wie bei der Formel 1 im Kreis", ärgert sich Pensionist Werner Kiefl.

Kiefl ist auch über das Hinweisschild verwundert. Am 30. August waren zwar schon Bodenmarkierungen für das Car-Sharing-Auto an­gebracht, aber das dazugehörige Schild war noch verhüllt. So parkte ein Auto auf der Markierung. "Als das Car-Sharing-Auto geliefert wurde, stellte man es einfach hinter dem bereits geparkten Auto ab", sagt Kiefl, "es stand in die Kreuzung und behinderte den Verkehr." Auch als der markierte Parkplatz frei war, habe das Car-Sharing-Auto weiter falsch geparkt. Bezirkschefin Veronika Mickel (VP) sagt: " Car-Sharing spart Parkplätze, weil die Leute auf ein Zweitauto verzichten oder ganz auf das neue Angebot umsteigen." Auch eine Passantin ist angetan von dem Angebot: "Die Autos stehen vor der Haustür und ich erspar mir die Parkplatzsucherei."

Inzwischen wurde das Auto auch gemäß der Verkehrs­ordnung geparkt und das Hinweisschild enthüllt. Doch der 5-Meter-Parkverbotspfeil deutet nicht auf den markierten Stellplatz, sondern auf den normalen Parkplatz davor. Das falsch angebrachte Schild soll dieser Tage ausgetauscht werden.

Mariahilf

Ein weißer Carsharing-Fiat parkt vor dem Asia Restaurant „Lin“ in der Alberigasse.

Im 6. Bezirk gibt es so wie in vielen anderen Bezirken ebenfalls noch Startschwierigkeiten für das rot-grüne Projekt. "Wir haben Zipcar sieben Parkplätze am Naschmarkt angeboten, doch die waren offenbar nicht gut genug", ärgert sich Bezirkschefin Renate Kaufmann (SP). Die meisten Bezirkschefs weigern sich bisher, öffentliche Parkplätze für den privaten Anbieter rauszurücken.

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