Elektro-Taxi: Keine umsetzungsreifen Vorschläge

Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) kündigte am Mittwoch an, dass eine der beiden großen Wiener Taxi-Flotten mit E-Fahrzeuge ausgerüstet werden könnte. Einen Tag später relativierte seine Sprecherin das Vorhaben: "Unternehmen sollen sich melden. Wir stehen noch am Anfang der Projektphase. Das ist ein Angebot."
Obwohl es im Vorfeld mit Wiens Umweltstadträtin Uli Sima ein Gespräch zum Thema gab, reagierte die Stadtpolitikerin (SPÖ) verhalten: "Wir sind gesprächsbereit. Aber der Minister ist hier vorgeprescht und muss die ersten Schritte setzen."
Christian Gerzabek, Wirtschaftskammer-Obmann des Wiener Taxigewerbe, spricht von einer gut gemeinten Zukunftsvision: "Ein E-Fahrzeug, das auch als Taxi verwendet werden kann, kostet um die 90.000 Euro. Eine Mercedes E-Klasse kommt ohne Nova und Umsatzsteuer auf etwa 35.000 Euro." Zusätzlich fehlt in Wien ein Netz an Schnell-Ladestationen. Wer dieses finanzieren soll, ist unklar. Gerzabek: "Das Taxi-Gewerbe kann kein praxisorientiertes Versuchslabor für E-Mobilität sein. Nur bei völliger Kosten-Neutralität ist dieses Modell realistisch."
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