Schuhe im Wert von 64.000 Euro gestohlen

Schuhe im Gesamtwert von 64.000 Euro rafften zwei Einbrecher zusammen, die sich am frühen Morgen des 14. November 2012 gewaltsam Zutritt in ein Fachgeschäft in den Ringstraßen-Galerien in der Wiener Innenstadt verschafft hatten. "Respekt, jeder einzelne Schuh war über 300 Euro wert", lobte Richterin Nicole Baczak am Montag den Geschmack eines der beiden Täter, ehe sie den 37-jährigen Mann rechtskräftig zu zwei Jahren Haft, davon acht Monate unbedingt, verurteilte.
Der gebürtige Serbe gab unumwunden zu, im vergangenen Herbst gemeinsam mit einem Landsmann "zum Stehlen" nach Wien gekommen zu sein. Zunächst entwendeten sie einen Lkw, der ihnen als Fluchtfahrzeug dienen sollte. Im Inneren des Fahrzeugs fanden sie jede Menge Werkzeug, das sie praktischerweise gleich bei ihrem Einbruch in das noble Schuh-Geschäft verwenden konnten.
"Fehler"
Das Duo ging äußerst professionell vor. Sie hatten sich ausschließlich für den Coup Wertkartentelefone besorgt, wobei sie während des Einbruchs über Headsets miteinander kommunizierten. Im Laden selbst kappten sie alle Telefonleitungen, um nicht bei der Arbeit gestört zu werden.
Allerdings wurden Passanten auf das Treiben hinter den Schaufenstern aufmerksam und verständigten die Polizei. Als diese auf den Plan trat, gelang einem der Täter die Flucht, während sich der 37-Jährige in den Büroräumlichkeiten des Fachgeschäfts vergeblich zu verstecken versuchte. Zwei mit Schuhwerk prall gefüllte Taschen blieben am Tatort zurück.
"Das war der erste Fehler in meinem Leben", bemerkte der Angeklagte nun kleinlaut in Richtung des Schöffensenats. Aus Angst vor möglichen Konsequenzen für seine Familie wollte er wie schon vor der Polizei den Namen seines Komplizen nicht nennen: "Wenn das Gericht nicht böse ist, möchte ich das nicht sagen. Ich hätte sonst Probleme."
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