Ein Jahr teilbedingt für Überfälle auf 26 Frauen in Wien

Dokumente in einem Büro
Der 33-jähriger Familienvater ist geständig. Eine Frau fiel dem Angeklagten zwei Mal zum Opfer.

Am Landesgericht für Strafsachen ist am Mittwochnachmittag gegen einen 33-jährigen Mann verhandelt worden, der sich seit August 2023 in einem Straßenbahn-Durchgang in Wien-Margareten auf die Lauer gelegt und Frauen abgepasst hatte. 

Er folgte ihnen und bedrängte sie auf einer engen Rolltreppe, die nicht videoüberwacht war. 26 betroffene Frauen waren von der Anklage umfasst. Eine von ihnen fiel dem Angeklagten sogar zwei Mal zum Opfer.

Mann belästigte zahlreiche Frauen in Wien

In zwei Fällen war es zu intensiven Berührungen gekommen, die die Staatsanwältin als "nahe an einer Vergewaltigung" bezeichnete. Der Angeklagte war zum Vorwurf der Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung und der sexuellen Belästigung geständig. "Er hat's getan. Er hat's gesehen bei wem anderen und ist auf die blöde Idee, es auch zu machen", sagte sein Rechtsvertreter. Warum und weshalb, wisse er nicht.

Drei Monate muss der Verurteilte im Gefängnis büßen. Neun Monate bekam er für eine Probezeit von drei Jahren bedingt nachgesehen. Binnen eines Monats muss sich der Mann bei einer geeigneten Einrichtung therapeutische Hilfe suchen, so das Urteil. Der 33-Jährige "hat Mitgefühl vermissen lassen", begründete die Richterin. Er habe sich selbst "am meisten leid getan", fügt sie hinzu.

Kommentare