Donauinselfest 2025: Die Stars des Tags danach

Von Stephanie Angerer und Uwe MauchEs sind Hunderte Zapfanlagen, Heurigenbankerln und Häusln, die am Montag von der Donauinsel abtransportiert werden. Der Montag ist der erste Tag nach dem Donauinselfest.
Das „DIF 2025“ war für die Wiener SPÖ und ihre Eventagentur „erneut ein Erfolg“.
Auch wenn man die Zahl der Festbesucher nicht mehr kommuniziert: Die, die da waren, haben sichtbar Spuren auf der Insel hinterlassen.

300 Mal „Toi, toi, toi“
Achtung! Vor dem Schulschiff verkehren am Montag, 10 Uhr, zeitweise mehr Klein-Lkw und Sattelschlepper als auf einer der Wiener Donaubrücken.
Sie teilen sich die recht schmalen Inselwege mit Spaziergängern und Radfahrern, die man auch Kiebitze nennen könnte.
Dort, wo sich an den drei Fest-Abenden 100.000e Fans von Josh, AUT of Orda und Co. beschallen ließen, geben am Tag danach Arbeiter den Ton an: In luftiger Höhe schraubt eine Partie die Licht- und Tonanlagen ab. Derweil wirbeln Lkw und Bagger Staub auf (von der Wiese ist wenig über).
Weitere neun Festnahmen erfolgten nach dem Verwaltungsstrafgesetz, drei nach dem Fremdenpolizeigesetz. Insgesamt wurden 297 Anzeigen erstattet, davon 103 strafrechtlicher und 194 verwaltungsrechtlicher Natur.
In der letzten Woche vor Ferienbeginn sind die Schulklassen zurück auf der Insel, und mit ihnen die Badegäste. Die Geräusche von schwerem Gerät sollten alsbald weniger werden. Anders die Mücken. Es scheint so, dass sie gekommen sind, um zu bleiben.

Zu schaffen machen sich auch Florian und Christian. Die beiden arbeiten für die Firma Toi, Toi. Die hatte gut 300 mobile Toiletteanlagen für die Festgäste vor dem Inselfest platziert. Florian und Christian erzählen, dass man die 300 WC-Reservoirs täglich ausgepumpt hat. Auch vor ihrem Abtransport kommen sie noch einmal mit dem Pumpgerät.
Mit dem Lkw werden die Toi, Toi-Klos übrigens in den 23. Bezirk gebracht. Zu ihrem Parkplatz, sagen die Arbeiter.

Danke, „Restlverwerter“!
In Wien ist ihre Arbeit nach Sport- und Kultur-Events für viele längst selbstverständlich. Auch nach dem Donauinselfest haben die Mitarbeiter der MA 48 (laut Slogan sind sie die „Restlverwerter“) perfekt performt.
Zehn Stunden nachdem der letzte Applaus verklungen ist, findet man auf der Insel zwischen der Nord- und der Reichsbrücke kaum Müll auf den Wegen und Wiesen. Die 48er haben in der Nacht so gut wie jedes Papierl eingesackt.

Helden sind auch all die Arbeiter ohne Höhenangst: In luftigen Höhen bauen sie am Montag die Licht- und Tonanlagen der großen Bühne bei der Floridsdorfer Brücke ab.
Von oben sehen sie auch das emsige Bodenpersonal, das seine Schraubenzieher für das Aufschrauben Tausender kleiner Schrauben verwendet. Knapp an ihnen vorbei sausen große und kleine Lkws mit so illustren Aufschriften wie Bauer’s Ofenkartoffeln, Bäckerei Gül oder Transport Gartner.
Nach drei Festivaltagen auf der Wiener Donauinsel zieht auch die Polizei am Montag ihre Bilanz: Aus Sicht der Exekutive verlief das Fest „sicher und weitgehend störungsfrei. 17 Personen wurden festgenommen, darunter fünf nach der Strafprozessordnung, zum Beispiel wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und gefährlicher Drohung.
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