Die Wiener gehen gern zu Fuß

Die Schatten von zwei Personen, die auf einem gepflasterten Weg gehen.
59 Prozent der Hauptstädter sind gern per pedes unterwegs. Viele stört jedoch der Autoverkehr.

59 Prozent der Wiener gehen laut eigenen Angaben "gerne" zu Fuß. Zu dieser Erkenntnis kommt eine aktuelle Umfrage, die von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) in Auftrag gegeben wurde. Jeder Fünfte gibt an, kaum oder gar nicht gerne per pedes unterwegs zu sein. Als häufigster Störfaktor wurde der motorisierte Verkehr genannt, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung.

Für die Erhebung wurden 618 Personen im Alter von mehr als 15 Jahren befragt. Während knapp sechs von zehn gerne zu Fuß unterwegs ist, tun dies sechs Prozent "nicht gerne" und 13 Prozent "eher nicht gerne". Ganze 22 Prozent entschieden sich für die Antwortkategorie "weder noch".

Störfaktoren

Ermittelt wurden auch jene Faktoren, die vom Gehen abhalten bzw. die als sehr störend empfunden werden. 46 Prozent nannten Lärm und hohe Geschwindigkeit von Autos sowie Vorrangverletzungen. Dahinter folgen Wartezeiten bei Ampeln (17 Prozent) und schmale Gehsteige bzw. gemeinsame Geh- und Radwege (14 Prozent) oder Biker am Gehsteig (10 Prozent). Nach wie vor ein Thema - wenn auch kein so großes mehr wie noch vor einigen Jahren - sind die Hundstrümmerln. Sie verleiden immerhin 14 Prozent der Passanten das Spazieren und Flanieren.

"Lebendige Stadt"

Vassilakou zeigte sich von den Umfrageergebnissen angetan. "Die Wienerinnen und Wiener gehen häufig und gern zu Fuß. Das ist ein gutes Zeichen. Denn eine Stadt, in der viel zu Fuß gegangen wird, ist eine lebendige Stadt", sah sie ihre Bemühungen in Sachen Stadtgestaltung und Verkehrsberuhigung bereits Früchte tragen.

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